Schritt 7: Laufräder und Reifen konfigurieren
Nach der Klärung aller bisheriger Komponenten, fällt die Wahl der Laufräder umso einfacher, denn der Rahmen und die Gabel schränken die Optionen entsprechend ein. Je nachdem, welche Teile gewählt wurden, sind Laufräder im 27,5- oder 29-Zoll-Format mit den passenden Achsstandards nötig. Letztere entsprechen in der Regel 15×100, 15×110 (Boost) oder 20×110 Millimeter für die Front und 12×142 respektive 12×148 Millimeter (Boost) für das Heck. Auf die vollständige Kompatibilität muss daher peinlich genau geachtet werden.
Freie Wahl besteht beim Material der Felgen: Wer auf einen sehr steifen und leichten Laufradsatz Wert legt und das Budget vernachlässigen kann, sollte zu einem Carbon-Set greifen. Deutlich günstiger sind allerdings die Aluminium-Varianten. Stabil sind beide Lösungen, denn die Hersteller konzipieren entsprechende Laufradsätze für die jeweiligen Einsatzzwecke mit passender Felgen- und Speichenstärke. Eine Nabe mit haltbarer Lagerung gehört bei guten Produkten ebenfalls zum Programm. Zu beachten ist trotzdem das Maximalgewicht vom Fahrer, das vom Hersteller vorgegeben wird. Meist bewegen sich die Angaben zwischen 100 und 130 Kilogramm.
Außerdem bestehen je nach Achsstandard, Größe und Material bei modernen Laufrädern noch die Wahl der Felgenbreite. Letztere wird vom Einsatzzweck und dem gewünschten Reifen vorgegeben. Aktuell liegen die Innenmaße für normale Reifen bei zirka 30 Millimetern. Für die Plus-Bereifungen liegt der Wert entsprechend höher. Die passende Felgeninnenbreite ist wichtig, denn nur mit dem optimalen Maß liegt der Reifen satt auf dem Track, was mehr Grip und Sicherheit gibt.
Wer zudem ein MTB selbst zusammenstellen möchte und vor der Wahl der Laufräder steht, sollte unbedingt auf die Tubeless-Tauglichkeit achten. Mit einem passenden Reifen kann auf einen Schlauch verzichtet werden, was Vorteile beim Gewicht und der Pannensicherheit mit sich bringt.
Beim Hinterrad ist noch zu beachten, dass der korrekte Freilaufkörper gewählt ist. Ab und zu liefern die Hersteller aber das Standardmodell für Shimano- und eine XD-Variante für SRAM-Kassetten mit. Doch nicht bei allen Laufrädern können diese einfach mit der Hand getauscht werden. Im Vorfeld sind hier also noch die Kosten für Werkzeuge oder optionale Freilaufkörper mit hinzu zu rechnen.
Unsere Wahl: DT Swiss EX 1501 Spline One 25
Da wir ein Enduro aufbauen, fällt unsere Wahl auf einen passenden Laufradsatz. Dieser stammt aus der brandneuen Spline-One-Serie von DT Swiss und ist explizit für den Enduro-Einsatz konzipiert.
Welche Variante genau zum Einsatz kommt und welche Features die Laufräder aufweisen, erfahrt ihr im Vorstellungsartikel:
DT Swiss EX 1501 Spline One 25 [Vorstellung]
Beim Reifen nicht sparen
Um die Laufräder zu komplettieren fehlen noch die Reifen, die es in einer riesigen Auswahl gibt. Von Falt- und Draht-Varianten in verschiedenen Größen bieten Top-Marken wie beispielsweise Maxxis, Schwalbe, Continental, Onza, Kenda und WTB zusätzlich verschiedene Ausführungen an, die sich hinsichtlich Pannenschutz, Gummimischung und Profil unterschieden. An dieser Stelle kann keine Empfehlung ausgesprochen werden, denn der Pneu muss nicht nur nach dem Terrain, sondern auch nach den Vorlieben und dem Einsatzzweck ausgesucht werden. Details dazu liefern die Hersteller meist selbst mit detaillierten Beschreibungen oder Diagrammen inklusive den jeweiligen Eigenschaften des Reifens.
Wer das MTB selbst zusammenstellen will, sollte dann auch direkt auf Tubeless setzen und die Reifen nach diesem Kriterium wählen. Dazu müssen aber auch noch passende Dichtmilch und ein paar Montagehelfer mit gekauft werden.
Unsere Wahl: Schwalbe Fat Albert Front und Rear
Wir haben einen leichten Enduro-Reifen gewählt, der mit unterschiedlichem Profil an Vorder- und Hinterrad aufwartet. Zudem sind die Stollen abgerundet, was laut Hersteller für eine hohe Performance auch bei seitlichen Belastungen sorgt.
Informationen dazu findet ihr im Vorstellungsartikel:
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