Neben den beiden neuen Action-Cams hat GoPro auf dem Event in Kalifornien auch die erste, eigene Drohne vorgestellt. Das Modell ist mit zahlreichen Features bestückt und soll die ultimative Ergänzung zu den Hero-Kameras sein. Ein besonderes Feature der GoPro Karma ist das kompakte Packmaß, was durch den faltbaren Aufbau erreicht wird. Außerdem steckt der Hersteller ein Gimbal für Drohne und Hand sowie eine Fernsteuerung mit Display ins Zubehörpaket. Alles zusammen befindet sich in einem Transportrucksack. Gegen Ende Oktober wird die GoPro Karma in verschiedenen Bundles erhältlich sein.
Dass GoPro an einer eigenen Drohne arbeitet, stand schon vor einigen Monaten fest. Allerdings hat sich der Release-Termin dieses Produkts bis jetzt hingezogen, denn erst heute wurde das Modell mit dem Namen „Karma“ offiziell vorgestellt. Doch nicht nur die Drohne allein ist das Highlight, sondern vielmehr das komplette Package: Die Kombination aller Bestandteile ermöglicht eine bisher fast unerreichte Einsatzfähigkeit. Dafür stecken viele nützliche Tools im Zubehör und selbst der mitgelieferte Rucksack ist praktisch gestaltet.
GoPro Karma: Kompaktes Packmaß für einfachen Transport und vielseitigen Einsatz
Ein besonderes Feature der GoPro Karma ist der Faltmechanismus: Die Rotorarme und Standfüße lassen sich einfach einklappen. In Kombination mit dem flachen Design entsteht so ein sehr kompaktes Packmaß, wodurch die Drohne problemlos zu den abgelegensten Orten transportiert werden kann. Die Bauhöhe liegt dann bei nur neun Zentimetern. Breite und Länge betragen 22,4 beziehungsweise 36,5 Zentimeter. Als Gesamtgewicht gibt der Hersteller 1.006 Gramm an. Allein der 75,4-Wattstunden-Akku bringt 545 Gramm auf die Waage. Selbiger sorgt für eine Flugzeit von rund 20 Minuten. Aufgeladen ist das Batterie-Pack innerhalb einer Stunde.
Ansonsten soll die Drohne eine maximale Geschwindigkeit von 15 Metern pro Sekunde erreichen und kann bis zu 4.500 Meter hoch fliegen. Der höchstmögliche Abstand zwischen GoPro Karma und der Fernbedienung liegt bei knapp 1.000 Metern. Verschiedene Flugmodi sind ebenfalls integriert, um diverse Manöver ohne großes Können durchzuführen.
Fernbedienung im Gaming-Style mit HD-Display und Joysticks
Ausgeliefert wird der Quadrocopter mit einer Fernbedienung, die sich stark an modernen Handhelds für Gamer orientiert: Zwei Joysticks erlauben eine einfache Bedienung und das integrierte 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln dient als Navigationshilfe sowie Sucher für optimale Filmszenen. Der 625 Gramm schwere Controller der GoPro Karma funkt über die 2,6-Gigahertz-Frequenz und soll vier Stunden ohne Nachladen auskommen.
Zubehör rundet die GoPro Karma als praktisches Gesamtpaket ab
Wie bereits anfangs erwähnt kommt die GoPro Karma in einem Rucksack, der zudem das komplette Zubehör enthält. Neben der Drohne selbst und der Fernbedienung wird noch ein Gimbal mitgeliefert. Dieser sorgt dank der mechanischen Bildstabilisierung über drei Achsen für hervorragend ruhige Aufnahmen. Außerdem kann der Gimbal von der Drohne abgenommen werden, um die Kamera über den beiliegenden Grip mit der Hand zu führen. Zusätzlich lässt sich der Griff samt Stabilisator am Helm oder dem Rucksack befestigen. So ist aus jeder Perspektive eine Aufnahme möglich, auch wenn der Akku der GoPro Karma bereits leer ist.
Drei Paket-Varianten für 870 bis 1.200 Euro
Anbieten wird GoPro die Drohne in drei Paket-Varianten. Den Einstieg bildet die Variante mit Zubehör inklusive Gimbal (330 Euro) ohne Kamera. Der Gesamtpreis dafür liegt bei 869 Euro. Wer will, kann daran die Hero-4- oder Hero-5-Kameras befestigen. Dann wird es ein Bundle aus GoPro Karma mit Hero 5 Session geben. Diese Kombination dürfte mit 1.049 Euro zu Buche schlagen. Die teuerste Version ist das Package mit Hero 5 Black. Hierfür werden 1.199 Euro fällig.
Update: Rückruf wegen Absturzgefahr
GoPro hat eine Meldung veröffentlicht, mit der eine offizielle Rückruf-Aktion startet. Der Grund dafür ist die Absturzgefahr der Drohne. Während der Flugphase kann es passieren, dass die Karma aufgrund fehlender Energie einfach abstürzt. Zwar ist es laut dem Unternehmen bisher zu keinen Verletzungen oder Schäden gekommen, allerdings war der Quadrocopter in vielen Fällen nach dem Crash defekt. Betroffen sind all der bisher 2.500 verkauften Modelle. GoPro bitte daher alle Besitzer, die Karma zurückzuschicken und erstattet den vollen Kaufpreis – auch bei Modellen, die bisher fehlerlos funktioniert haben. Eine weitere Nutzung wird vom Unternehmen nicht empfohlen. Als Entschädigung verteilt der Hersteller die Hero 5 Black.
Update 2: GoPro Karma wieder erhältlich
GoPro hat heute via Pressemeldung bekanntgegeben, dass die Karma-Drone in der verbesserten Variante wieder verkauft wird. Überarbeitet wurde die Verriegelung des Batteriefachs, wodurch die Ursache für den kurzzeitigen Stromentzug mit Absturz als Folge laut dem Hersteller behoben ist. Verkauft wird die GoPro Karma vorerst aber nur im eigenen US-Shop und bei ausgewählten, amerikanischen Einzelhändlern. Versprochen wurde aber, dass die Produktion schnell erfolgt und bis Ende März auch der internationale Markt bedient werden kann.
Update 3: Ab sofort wieder in Deutschland
GoPro lies via Pressemitteilung verlauten, dass der Verkauf der Karma ab sofort auch in Deutschland startet. Erhältlich ist die Drohne im hauseigenen Webshop oder bei ausgewählten Onlinehändlern. Angeboten werden die folgenden Bundles:
- Karma ohne GoPro-Kamera für 999,99 EUR (UVP)
- Karma mit HERO5 Black für 1399,99 EUR (UVP)