Schritt 10: Komponenten des Sitzbereichs selektieren
Ein sehr großer Vorteil, der sich aus der Tatsache ergibt, ein MTB selbst zusammenstellen zu können, ist die Gestaltung des Sitzbereichs. Sattel und Stütze lassen sich nach den anatomischen Gegebenheiten des Körpers und den Vorlieben auf dem Trail wählen. Beide Elemente sind individuelle Bestandteile eines Bikes, die auch wirklich sorgfältig selektiert werden sollten.
Ein Sattel nach Maß wählen
Der Sattel ist wohl das kritischste Bauteil am Mountainbike, denn die Form entscheidet oft über einen komfortablen Sitzbereich oder schnelle Schmerzen beim Fahren. Daher gibt es Sättel in Hülle und Fülle, die zusätzlich in diversen Größen oder Breiten erhältlich sind. Das erste Auswahlkriterium sollte der Einsatzzweck des Bikes sein, denn daraus ergeben sich dann die weiteren Optionen. Tourenfahrer greifen zu entsprechenden Modellen mit breiter Auflagefläche und bestenfalls einer Aussparung für den Dammbereich. Zu beachten ist, dass der Sattel mit zunehmender Downhill-Auslegung des Bikes für maximale Bewegungsfreiheit schmaler und härter wird.
Bevor das gewünschte Modell bestellt wird, sollte der Abstand der Po-Knochen gemessen werden, um die richtige Sattelbreite bestimmen zu können. Optimalerweise geben einige Hersteller wie Ergon die dazu passenden Größenangaben auf der Webseite vor. Doch nicht immer muss die Herstellervorgabe stimmen, da jeder Mensch anatomisch individuell ist. Meist lohnt sich der Sattelkauf auch beim Händler vor Ort, da der Sitz entsprechend getestet werden kann und sich das komfortabelste Modell dann direkt wählen lässt.
Weitere Auswahlkriterien können die Art der Polsterung und des Obermaterials, das Gewicht und besondere Komfortmerkmale sein. Am Sattel sollte aber allgemein nicht gespart werden.
Unsere Wahl: Ergon SME3 Pro
An unserem Enduro verbauen wir den ergonomischen Sattel SME3 Pro Stealth von Ergon.
Das Modell kommt in der Größe M und mit weiteren Features, die ihr hier nachlesen könnt:
Ergon SME3 Pro [Vorstellung]
Sattelstütze: Am besten mit viel Hub
Eine Sattelstütze ist bei jedem Bike vonnöten und sollte im Durchmesser zum Sitzrohr passen. Derzeit sind die gängigen Maße 30,9 und 31,6 Millimeter. Details dazu werden in der Regel vom Rahmenhersteller verraten. Doch neben dem Maß ist vor allem die Art von entscheidender Bedeutung: Soll es eine Variosattelstütze oder ein Standardmodell sein. Letzteres ist zwar leichter und deutlich günstiger, bietet aber keine Flexibilität durch eine schnelle Höhenverstellung auf dem Trail. Daher raten wir in jedem Fall zu einer Version mit Hub. Solche Variosattelstützen gibt es von den einschlägigen Herstellern für MTB-Federelemente und werden wieder in diversen Variationen angeboten.
Ideal sind stufenlos verstellbare Modelle mit 150 oder 170 Millimeter Hub, die für eine interne Zugverlegung ausgelegt sind. Letzteres ist gerade bei modernen Rahmen ohnehin ein Standard-Feature. Diese Empfehlung gilt zwar für viele Bikes, hängt aber auch wieder vom Einsatzzweck und den Vorlieben ab. Downhiller kommen ganz ohne Variosattelstütze aus.
Unsere Wahl: Magura Vyron eLect
Um den Aufbau einfach zu halten, haben wir die elektrische Variosattelstütze von Magura gewählt – die Vyron eLect.
Was das Besondere daran ist, erfahrt ihr in unserem Vorstellungsartikel:
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