Schritt 8: Kraftvolle Bremsen aussuchen
Nachdem das Bike quasi so geplant ist, dass es auf eigenen Rädern steht, kann die Bremsanlage dazu konfiguriert werden. Wer ein MTB selbst zusammenstellen wird, weiß anhand der bisher gewählten Komponenten, was passen sollte. Gabel und Rahmen geben mit der Aufnahme der Bremssättel den Durchmesser der Scheiben vor. Natürlich ist es zudem möglich, mit kompatiblen Adaptern zu arbeiten, die optional angeboten werden. Damit lässt sich die maximale Bremsscheibengröße erweitern. Derzeit bilden 203-Millimeter-Rotoren das Maximum. Vor allem im Gravity-Bereich kommen solche Scheiben am Bike zum Einsatz. Bei Enduros können die Rotoren am Heck auch nur 180 Millimetern im Durchmesser groß sein. Mountainbikes, die nicht für den harten Downhill-Betrieb konzipiert sind, kommen auch mit kleineren Scheiben aus, was allerdings vom Fahrer und dessen Vorlieben abhängt. Anders als Komplett-Bike-Hersteller, sind Leute, die ihr MTB selbst zusammenstellen, hinsichtlich dieser Konfiguration an keine Marktvorgaben gebunden. Schwere Fahrer oder jene, die maximale Power bevorzugen, greifen ohnehin zu der größtmöglichen Option.
Zwar lässt sich mit den Scheiben die Performance der gesamten Bremsanlage zu einem gewissen Teil beeinflussen, wirklich ausschlaggebend dafür sind aber die Sättel. Hier besteht die Wahl zwischen Varianten mit zwei oder vier Kolben. Letztere packen je nach Modell kräftig zu und gehören mitunter zu den stärksten Stoppern am Markt. Gerade im Freeride und Downhill-Segment sind Vier-Kolben fast schon Standard – nicht nur wegen der Performance, auch wegen der guten Dosierbarkeit. Shimano Saint, SRAM Guide und Magura MT5 und MT7 gehören dabei zu den prominentesten Vertretern. Doch selbst die Zwei-Kolben-Modelle können kräftig zupacken. Dabei muss allerdings genau geschaut werden, denn fehlende Performance kann auf dem Trail zum Verhängnis werden. Shimano XT und XTR gehören hier zu den wohl beliebtesten Vertretern. BFO hat dagegen einzigartige Alternativen mit Bremskraftverstärker im Angebot.

Ergänzend zu Scheibe und Bremssattel, lässt sich die Performance noch durch die Beläge beeinflussen. Fast jeder Hersteller oder sogar Drittanbieter führen spezielle Performance-Varianten. All jenen, die ein MTB selbst zusammenstellen empfehlen wir deshalb, einen Blick auf Alternativen zu werfen. Dennoch ist zu beachten, dass gerade Beläge von Drittanbietern zu Problemen beim Verschleiß, der Power und der Zuverlässigkeit führen können. Nutzerkritiken oder Testberichte sind für die bessere Orientierung eine gute Anlaufstelle.

Weitere Kriterien bei der Auswahl der Bremse sind die Ergonomie der Hebel und die Einstellbarkeit. Meist bieten gerade preisintensivere Modelle die Möglichkeit, die Hebelweite und sogar den Druckpunkt selbst zu definieren. Solche Varianten sollten in jedem Fall bevorzugt werden.

Unsere Wahl: Shimano XT BR-M8000
Wenig überraschend haben wir uns für die XT-Bremse von Shimano entschieden, da dieses Modell hervorragend zum Antrieb passt und uns erlaubt, die I-Spec-II-Vorteile auszunutzen.
Zur Vorstellung geht es mit diesem Link:
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