Mit dem EXT Aria haben die Italiener den ersten Luftdämpfer der eigenen Produktpalette vorgestellt, der einige Besonderheiten mitbringt. Durch die spezielle Technik benötigt das neue Modell keinen Spacer mehr und soll sich extrem umfangreich individualisieren lassen. Außerdem integriert EXT weitere Features und behauptet, dass der Aria auf dem Niveau eines Stahlfederdämpfers liegt.
Der Aria ist der erste Dämpfer von EXT mit Luftfeder und trägt auch gezielt diesen Namen, denn „Aria“ heißt auf italienisch ganz einfach „Luft“. Doch der Hersteller betont ganz deutlich, dass eine komplette Neuentwicklung vorgenommen wurde, um der Performance-Vorstellung gerecht zu werden. So nahm EXT laut eigenen Angaben das innovative Dual-Positiv-Luftkammer-Konzept, das für die Era-Gabel entwickelt wurde, und formte eine neue Version davon, um die Anforderungen an den Aria zu erfüllen. Auf dieser Grundlage wurde ein Dämpfer mit einer deutlich verbesserten Luftfederung entwickelt, der ein die Leistung bieten soll, die derzeit nur von Stahlfederdämpfern erreicht werden kann. In die Entwicklung sollen außerdem die Erfahrungen der Formel 1 eingeflossen sein.
Das Dämpfungssystem des EXT Aria basiert auf dem E-Storia, implementiert jedoch eine Architektur, die speziell auf die Anforderungen eines Luftdämpfers abgestimmt ist. Die Abstimmbarkeit des Dämpfers wird durch die Beibehaltung unabhängiger High- und Low-Speed-Druckstufen sowie isolierter Zugstufen erreicht. Diese Dämpfungseinstellungen wurden so konzipiert, dass der Benutzer eine erkennbare Veränderung zwischen den Klicks erfährt und gleichzeitig eine ausreichende Granularität beibehält, sodass die perfekte Einstellung zu finden ist.
Um das Paket zu vervollständigen, wurden das firmeneigene LOK 2.0-System und die extern einstellbare hydraulische Bottom-Out-Kontrolle (HBC) ebenfalls in den EXT Aria integriert. Einfach ausgedrückt: Hier handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Luftdämpfer.
EXT Aria: Technologien im Überblick
- AS3-Technologie: die doppelte Positivkammer mit nur 2 dynamischen Dichtungen zur Trennung der 3 verschiedenen Kammern. (Von EXT patentierte Konstruktion)
- Positivkammer +/++ (niedrig/hoch) mit endlosen Einstellmöglichkeiten über 2 separate Luftventile zur Feinabstimmung der Federeigenschaften
- Negative, selbstaktivierende, großvolumige Kammer
- Einzigartiges Luftdichtungsdesign basierend auf Luft- und Raumfahrttechnologie
- Lok 2.0 Technologie
- superleichter, innerer 14-mm-Kolben
- Großer hydraulischer 28-mm-Hauptkolben
- Einstellbarer hydraulischer Bottom-Out-Kreislauf (HBC)
- Proprietäre „Super Finish“-Oberflächenbehandlung für beste Gleiteigenschaften
AS3-Technologie: Doppelte Positiv-Luftkammer
Das Herzstück des EXT Aria sind die beiden innovativen Dual-Positiv-Luftkammern und eine große Negativ-Kammer mit Selbstausgleich. Dieses System ermöglicht eine weitreichende Kontrolle über die Luftfederkennlinie des Dämpfers und gibt den Anwendern die Möglichkeit der Feinabstimmung über den gesamten Hub. Dadurch ist es möglich, auf Volumen-Spacer zu verzichten sowie eine natürliche Progression und damit ein feinfühliges Ansprechverhalten des Dämpfers beizubehalten. Außerdem betont der Hersteller, dass das Handling bei der Abstimmung einfacher wird, weil kein übergreifendes Fachwissen für den Aus- und Einbau der Spacer sowie des Dämpfers notwendig ist.
Durch die Möglichkeit, die beiden Positiv-Luftkammern separat einzustellen, kann die Unterstützung im mittleren Bereich des Hubs verbessert und gleichzeitig eine linearere Progressionscharakteristik des Dämpfers erzielt werden.
- Die +-Kammer, gekennzeichnet durch das schwarz gefärbte Ventil, bietet die primäre Unterstützung für das System und steuert die Empfindlichkeit des oberen und mittleren Hubs
- Die ++ Kammer, gekennzeichnet durch das nickelfarbene Ventil, steuert die Empfindlichkeit des mittleren Hubs und die Endanlaufcharakteristik
Die Kontrolle und Einstellbarkeit, die durch die beiden Positivkammern gegeben ist, ist genauer und präziser als bei Volumenspacern und ermöglicht es dem Fahrer, sich nur auf einen bestimmten Teil des Hubs zu konzentrieren.
Einstellbarer hydraulischer Bottom-out-Kreislauf (HBC)
Das HBC-System ist ein positionsempfindliches Dämpfungsventil und greift in den letzten 15 Prozent des Hubs. Zudem lässt sich das Ganze ist von außen einstellen. Dieses System macht die Kompression progressiv und erlaubt es, den Luftdruck in den Kammern niedriger einzustellen, um eine bessere Traktion zu erzielen.
Der Aria-Dämpfer verfügt über die LOK 2.0-eigene EXT-Technologie (auch bekannt als Pro-Pedal-Schalter), die bereits in der gesamten Produktpalette bekannt ist. Dieses bekannte System verwendet ein unabhängiges Kreislaufventil, das die für eine ideale Pedaleffizienz erforderliche Unterstützung bietet.
Neues EV2S-Dämpferöl
Der Aria wird der erste Dämpfer sein, der das brandneue EXT EV2S-Öl verwendet: Der Hersteller hat es aufgrund des sehr hohen Viskositätsindex und eines speziellen Viskositätsverhältnisses „Super-Thinner“ genannt. Das EV2S wurde für Offroad-/Rallye-WRC-Programme entwickelt und eines der wohl stabilsten Dämpferöle. Die schaumhemmenden Eigenschaften und der geringe Stick-Slip-Effekt tragen dazu bei, die Reibung bei Richtungswechseln zu verringern. Bei steigender Temperatur ändern sich die Betriebseigenschaften des Dämpfers nicht, was eine gleichbleibende Leistung selbst auf langen Fahrten gewährleistet.
Verfügbarkeit und Preis
Natürlich ist der EXT Aria nicht billig: Der Hersteller ruft hierfür 1.060 Euro auf, was zwar teurer als beispielsweise ein Fox Float X2, aber immer noch günstiger als der Push ElevenSix ausfällt. Verfügbar ist das neue Federbein ab sofort mit Standard- und Trunnion-Einbaumaß. Das Gewicht liegt bei 653 Gramm 230 x 65 Millimetern.
Mehr Infos unter: www.extremeshox.com
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