Das Rocky Mountain Altitude Powerplay gehört zu den aktuellen eMTB-Highlights und tritt mit einem eigenen Motorkonzept gegen die starke Konkurrenz an. Dabei soll der eigenentwickelte Antrieb viele Vorteile mit sich bringen und ermöglichen, die Fahreigenschaften des analogen Ablegers beizubehalten. Ob das Konzept auch wirklich aufgeht, konnten wir an einem Wochenende ausprobieren. Dazu stand uns das Top-Modell der Serie in Form des Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 zur Verfügung. Wie sich das eigenständige eMountainbike geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Rocky Mountain ist erst spät in den eMTB-Bereich eingestiegen und präsentierte im Mai dieses Jahres das erste, eigene Pedelec-Modell. Laut dem Hersteller wurde viel Zeit in die Entwicklung investiert, um ein Bike mit elektronischer Antriebsunterstützung zu kreieren, das den speziellen Anforderungen gerecht wird. Dafür hat Rocky Mountain mit vielen Antrieben namhafter Hersteller experimentiert. Dennoch mussten immer wieder Kompromisse eingegangen werden, weshalb sich die Ingenieure dazu entschlossen, beim Altitude Powerplay auf ein eigenes Konzept zu setzen. Ziel bei der Entwicklung war es, die Fahreigenschaften des analogen Gegenstücks durch eine nahezu identische Geometrie zu erreichen. Außerdem bietet der Motor beziehungsweise dessen Implementierung weitere Vorteile.

Ob die Fahreigenschaften und das Handling sowie die Features auch in der Praxis überzeugen können, durften wir ein Wochenende lang ausprobieren. Dazu hatten wir die Gelegenheit das Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 im Mittelgebirge zu testen und die Up- sowie Downhill-Performance zu überprüfen. Wie sich das knapp 10.000 Euro teure eMTB dabei geschlagen hat, klären wir in den folgenden Absätzen.

Das Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 im Detail

Das Rocky Mountain Altitude Powerplay stellt das Debüt der Kanadier im eMTB-Bereich dar und ist in insgesamt drei Ausführungen erhältlich, die sich in Nuancen und hinsichtlich der Ausstattung unterscheiden. Allen Modellen gemein ist der hochwertige Carbon-Hauptrahmen, in den Motor und Akku formschön eingelassen sind. Diese beiden letztgenannten Elemente lassen sich von außen nur schwer erahnen, denn der Hersteller setzt auf eine komplette Integration in das Unterrohr. Dadurch ist das Rocky Mountain Altitude Powerplay erst auf den zweiten Blick als eMTB zu erkennen.

Ein markanter Unterschied zwischen den drei Modellvarianten: Lediglich die teuerste Version verfügt über einen Kohlefaser-Hinterbau. Die beiden anderen Ausführungen sind mit einem Alu-Rohrsatz versehen. Egal welches Material zum Einsatz kommt, in allen Fällen wurden die Lager der Drehpunkte am Hinterbau versteckt, was einer cleaneren Optik zugutekommen und dem Eindringen von Dreck entgegenwirken soll.

Das Fahrwerk soll in Federweg und Charakteristik dem, des analogen Gegenstücks gleichen. So weist das Bike 150 Millimeter am Heck auf und ist für Gabeln mit 160 Millimeter Hub optimiert. Ansonsten bietet der Rahmen des Rocky Mountain Altitude Powerplay innenverlegte Züge mit Klemmungen an den Ausgängen am Oberrohr, eine Flaschenhalteraufnahme und eine integrierte Kettenführung sowie einen Bash-Guard. Alle modernen Features wurden umgesetzt, sodass das eMTB dem neusten Stand entspricht.

Mit dem Altitude Powerplay folgt Rocky Mountain ebenfalls dem Trend zum integrierten Design, doch die Umsetzung der Kanadier ist – dank eigens entwickelten Motors – bisher einzigartig. Hinsichtlich der Leistungsdaten orientiert sich der Antrieb an den Mitbewerbern: Der bürstenlose Dreipol-Motor bietet eine konstante Leistung von 250 Watt. Auf Angaben zum maximalen Drehmoment verzichtet der Hersteller allerdings. Die besondere Einbindung des kompakten Motors in den Rahmen erlaubt dem Hersteller, Kurbel und Mainlink direkt am Rahmen zu befestigen. Diese Lösung soll nicht nur für maximale Steifigkeit im Tretlagerbereich sorgen, sondern auch noch den Tiefpunkt sehr niedrig halten.

Aus der speziellen Konstruktion resultiert die Möglichkeit konventionelle Tretlager und Kurbeln aus dem Hause Race Face einzusetzen, denn beides ist direkt am Rahmen befestigt. Das verbessert nicht nur die Praktikabilität, sondern erleichtert die Wartung ungemein. Dafür musste Rocky Mountain allerdings auf eine spezielle Art der Drehmomentmessung setzen: Die Kettenspannung wird zwischen Umlenkrolle und Kettenblatt ermittelt. Dadurch soll der Motor des Rocky Mountain Altitude Powerplay sehr feinfühlig ansprechen. Versteckt ist die ganze Mechanik unter zwei seitlich angebrachten Carbon-Abdeckungen.

Die Geometrie ist ebenfalls dem analogen Altitude nachempfunden, sodass die Fahreigenschaften ähnlich ausfallen sollen. Der Reach liegt in der normalen Position beispielsweise bei Rahmengröße L bei 458 Millimetern. Lenk- und Sitzwinkel betragen 65,6 beziehungsweise 74,6 Grad. Damit zeigt sich das Rocky Mountain Altitude Powerplay mit den Maßen eines modernen Enduros. Trotzdem deklariert der Hersteller das Modell als aggressives Trailbike.

Angepasst werden kann die Geometrie über das Ride-9-System in Form eines speziellen Einsatzes an der unteren Dämpferaufnahme. Durch drehen dieses „Flip-Chips“ lassen sich neun verschiedene Einstellungen realisieren, um das Bike an die eigene Fahrweise oder die Strecke optimal anzupassen.

Die folgende Tabelle zeigt die Geometrie-Daten des Rocky Mountain Altitude Powerplay im neutralen Setting des Ride-9-Systems:

Rahmengröße

S

M

L

XL

Sitzrohrlänge 419 mm 457 mm 483 mm 521 mm
Sitzrohrwinkel 74,6 Grad 74,6 Grad 74,6 Grad 74,6 Grad
Obberrohrlänge 576 mm 601 mm 626 mm 656 mm
Steuerrohrlänge 110 mm 120 mm 130 mm 145 mm
Lenkwinkel 65,0 Grad 65,6 Grad 65,6 Grad 65,6 Grad
Kettenstrebenlänge 425 mm 425 mm 425 mm 425 mm
Reach 413 mm 435 mm 458 mm 484 mm
Stack 579 mm 600 mm 610 mm 623 mm
Tretlagerabsenkung 7 mm 7 mm 7 mm 7 mm
Federweg (Front/Heck) 160/150 mm 160/150 mm 160/150 mm 160/150 mm
Laufradgröße 27,5 Zoll 27,5 Zoll 27,5 Zoll 27,5 Zoll

 

Ausstattung des Testmodells

Für unseren Test stand die beste Ausstattungsvariante des Rocky Mountain Altitude Powerplay zur Verfügung, die mit Top-Komponenten bestückt ist. Dazu gehört ein Fox-Factory-Fahrwerk. An der Front arbeitet die eMTB-Variante der 36-Gabel mit „eBike optimized“-Label. Verstärkte Elemente wie die Standrohre und die Krone sollen für eine höhere Steifigkeit sorgen. Doch anders als bei der konventionellen 36 kommt bei dem Modell für Pedelecs die FIT4-Dämpfungskartusche der 34 zum Einsatz. Ansonsten bietet die Gabel einen Hub von 160 Millimetern und erlaubt die separate Einstellung der Low-Speed-Druckstufe. Mehr Details zu den verschiedenen Varianten der Fox 36 findet ihr unter diesem Link: Fox 36 2018

Am Heck verbaut der Hersteller den Fox Float DPS Factory mit vergrößerter EVOL-Luftkammer. Neben den drei wählbaren, voreingestellten Presets kann der Fahrer die Low-Speed-Druckstufe im offenen Modus anpassen.

Beim Antrieb setzt Rocky Mountain auf eine Kombination aus eigenem Motor, Next-Kurbelgarnitur von Race Face und die SRAM-EX1-Schaltung, die explizit für eMTBs entwickelt wurde. Dem Fahrer stehen somit 436 Prozent Übersetzungbandbreite bei acht Gängen bereit. Die SRAM EX1 soll den Kräften des Motors gewachsen sein und eine hohe Haltbarkeit aufweisen.

Ebenfalls für den eMTB-Einsatz spezifiziert, sind die Bremsen: Die Guide RE stammt von SRAM und bietet 4-Kolben für maximale Performance. Abgerundet wird die Bremsanlage von 200-Millimeter-Rotoren an Front und Heck.

Da das Rocky Mountain Altituide Powerplay Carbon 90 die Spitze der Serie darstelle, setzt der Hersteller auf Laufräder mit Carbon-Felge. Diese stammen aus dem eigenen Regal und weisen eine Breite von 30 Millimetern auf. Bei den Speichen greifen die Kanadier auf WTB-Produkte zurück. Die Vorderradnabe ist von Rocky Mountain selbst. Hinten wurde eine DT Swiss 350 im Boost-Format verbaut. Als Reifen kommen die Maxxis Minion DHF WT in 2,5 Zoll zum Einsatz.

Das Cockpit des Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 setzt sich aus einem Next-R-Lenker von Race-Face in 78 Zenteimetern Breite, einem 35-Millimeter-Vorbau und Lock-On-Griffen zusammen.

Eine Vario-Sattelstütze fehlt natürlich ebenfalls nicht. Installiert ist die Fox Transfer in der Performance-Ausführung.

Ausstattungsübersicht

  • Rahmen: Smoothwall Carbon
  • Gabel: Fox 36 Factory FIT4 eBike optimized, 160 mm
  • Dämpfer: Fox Float DPS Factory, 150 mm
  • Schaltwerk: SRAM EX1, 8-fach
  • Schalthebel: SRAM EX1 Trigger 8-fach
  • Kassette: SRAM XG 899, 8-fach, 11-48 Zähne
  • Kurbelsatz: Race Face Next Cinch, 34 Zähne
  • Innenlager: Race Face BB92
  • Steuersatz: FSA Orbit NO.57
  • Vorbau: Rocky Mountain 35 CNC DH
  • Lenker: Race Face Next R, 780 mm
  • Griffe: Rocky Mountain Lock On XC
  • Sattelstütze: Fox Transfer Performance Elite, 150 mm
  • Sattel: WTB Silverado Race
  • Bremsen: Sram Guide RE, 200/200 mm
  • Laufräder: Rocky Mountain 30AM Carbon, 27,5 Zoll
  • Bereifung: Maxxis Minion DHF WT Maxx Terra 3C, 2,5 Zoll
  • Gewicht: ca. 22,5 Kilogramm
  • Preis: 9.999 Euro

Qualitätseindruck

Das Rocky Mountain Altitude Powerplay kostet in der Top-Ausstattung knapp 10.000 Euro und ist damit eines der teuersten Mountainbikes. Doch dafür zeigt sich der Rahmen in einer hohen Qualität und mit einer hervorragenden Verarbeitung. Dennoch finden sich einige Merkmale am Bike, die in dieser Preisklasse nicht vorkommen sollten. Dazu gehören unter anderem die Alu-Schrauben der Motorabdeckungen, die sich sehr leicht abnutzen und dann umständlich aus dem Rahmen gedreht werden müssen. Schrauben aus Titan oder zumindest Edelstahl wären an dieser Stelle die bessere Wahl. Auch die Fernbedienung am Lenker wirkt billig, weil sich die Kunststoffkonstruktion haptisch nicht sehr angenehm anfühlt und knarzt. Im Test ist die Kappe der Fernbedienung sogar einmal abgefallen, da die Befestigung nur über dünne Plastik-Pins erfolgt.

Praxis/Fahreigenschaften

Ein Wochenende lang hatten wir die Gelegenheit das Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 ausgiebig Probe zu fahren. Unterwegs waren wir mit dem eMTB im Harz in einem Bikepark und auf unserem Hometrail. Dabei erhielten wir ein detailliertes Bild der Charakteristik des Rades im Up- sowie Downhill und konnten die Fahreigenschaften ausprobieren.

Der Test startete in Hahnenklee im Harz. Dort war der Liftbetrieb bereits eingestellt, weshalb wir den breiten Waldweg nutzen, um die obere Plattform und damit den Startpunkt aller Strecken zu erreichen. Dabei zeigte sich der Motor des Bikes sehr durchzugsstark und bot ordentlich Power, selbst in der kleinsten Stufe. Der Aufstieg war somit ein Kinderspiel und verlangte wenig Kraft auf dem ebenen und breiten Weg. Oben angekommen und bei einer kurzen Verschnaufpause mit Fuß auf dem Pedal zeigte sich der Motor dann aber sehr nervös, da der Antrieb durch die Kettenspannung ständig Leistung abgeben möchte. Dadurch ergibt sich eine Art Zittern mit kurzen Unterbrechungsphasen. Hier sollte Rocky Mountain unbedingt nachbessern.

Nach der kurzen Pause ging es direkt auf ein flowige Strecke, um sich langsam an das eMTB zu gewöhnen. Bereits auf den ersten Metern wurde klar, dass die kurzen Kettenstreben in Zusammenarbeit mit der modernen Geometrie für ein sehr agiles Fahrverhalten sorgen. Das Bike überzeugte mit Wendigkeit und ließ sich fast schon spielerisch bewegen. Zu keiner Zeit entstand der Eindruck, ein behäbiges und schweres eMountainbike zu bewegen. Im Gegenteil, das Rocky Mountain Altitude Powerplay verhielt sich nahezu wie ein analoges Modell.

Auf den ruppigeren Strecken konnte dann auch das Fahrwerk entsprechend ausprobiert werden. Der Hinterbau funktionierte in Kombination mit dem Fox-Dämpfer feinfühlig und bot genug Progression, um Reserven für Sprünge oder größere Hindernisse bereitzuhalten. Selbst bei dem Systemgewicht von fast 130 Kilo (108 Kilo für Fahrer mit Rucksack und 22 Kilo für das Rad) war die Performance erstklassig. Die Fox 36 mit der 34-Dämpfungskartusche harmonierte sehr gut mit dem Float-DPS-Dämpfer.

Auch die Guide-RE-Bremsen waren in der Lage das hohe Gewicht stets kontrolliert zu verzögern. Die Dosierung und der Druckpunkt konnten ebenfalls im praktischen Einsatz auf schmierigen Strecken mit Laubüberzug und vielen matschigen Abschnitten überzeugen.

Beim zweiten Test musste sich das Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 dann auf unserem Hometrail mit teilweise vielen technischen Bergaufpassagen beweisen. Hierbei wurde allerdings klar, dass die Kettenstreben für solche Aufgaben zu kurz sind. Selbst mit hohem Fahrkönnen war es schwer den Vorderreifen auf dem Boden zu halten. Zusätzlich kam vom Motor enorm viel Schub. Das führte dazu, dass das Bike bei starken Steigungen kaum kontrolliert nach oben gebracht werden konnte. Wurzeln oder andere Hindernisse erschweren diese Uphill-Fahrt enorm. Die Lösungen von Brose, Bosch und Shimano sind hierfür besser geeignet. Mittlere Steigungen lassen sich mit dem eMTB der Kanadier allerdings passabel bewältigen.

Dafür sticht das Konzept von Rocky Mountain im Falle des Modells mit 632 Wattstunden-Akku mit einer hohen Reichweite und schnellem Ladezyklus aus den Mitbewerbern heraus. Dank 48-Volt-Elektronik erfolgte eine sehr schnelle Ladung. Auf 80 Prozent war das Bike in etwas über zwei Stunden aufgeladen. Dabei hilft ein aktiv gekühltes Netzteil, das relativ laut ist. Letzteres sollte beim nächtlichen Laden bedacht werden. Allerdings schaltet der Netzteillüfter bei einer Akkukapazität von etwa 80 Prozent ab. Dann lädt die Batterie langsamer und schonender. Die volle Ladung wird so erst nach etwas 4,5 Stunden erreicht. Danach kann es wieder für etliche Stunden auf den Trail gehen.

Fazit

Das Rocky Mountain Altitude Powerplay ist ein besonders eigenständiges eMTB, das vor allem bergab sehr viel Spaß bereitet und mit hervorragenden Fahreigenschaften aufwartet. Das Bike fährt sich sehr agil, wendig und stets kontrollierbar. Dass es sich dabei um ein Pedelec handelt, zeigt sich erst im Uphill. Dabei sorgt der Motor für viel Druck und bietet eine hohe Performance. Bei der Ausstattung greifen die Kanadier auf hochwertige Komponenten zurück, die in der Praxis mit einer optimalen Funktion glänzten – egal ob Fox-Factory-Fahrwerk oder SRAM-Antrieb. Hinzukommt die tolle Schnellladefunktion, die den Einsatz des Bikes für größere Distanzen binnen weniger Stunden ermöglicht.

Allerdings erkauft sich Rocky Mountain die Agilität durch einen hohen Preis, denn das Bike ist bei technischen Bergaufpassagen schwer kontrollierbar und fordert selbst routinierte Fahrer enorm. Extreme Steigungen, die von den Mitbewerbern wie beispielsweise dem Specialized Turbo Levo FSR oder eMTBs mit Bosch- oder Shimano-Antrieb bewältigt werden, schafft das Altitude Powerplay nur unter höchstem Aufwand. Neben den kurzen Kettenstreben trägt auch der Motor dazu bei, dass das Vorderrad stetig den Bodenkontakt verliert, denn die Kraft wird sehr direkt und großzügig freigegeben.

Darüber hinaus hätten wir uns eine höherwertige Fernbedienung am Lenker gewünscht, die das ansonsten gute Qualitätsbild trübt. Auch die Alu-Schrauben an den Motorabdeckungen darf der Hersteller gerne gegen robustere Modelle tauschen. Dem Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 90 würde außerdem noch die Factory-Variante der Fox Transfer gut stehen.

Trotz aller Kritikpunkte ist das Rocky Mountain Altitude Powerplay ein sehr gelungenes eMTB. Vor allem das eigenständige Konzept mit eigenem Motor und konventionellen Bauteilen im Tretlagerbereich ist ein erfrischender Bonuspunkt. Allerdings eignet sich das Bike unserer Ansicht nach eher zum Shuttlen als für sehr steile und technische Uphills. Wer also, die Strecke oder den Trail bequem ohne Lift auf langer Distanz erreichen möchte, ist mit dem Rocky Mountain Altitude Powerplay gut beraten. Fraglich ist jedoch, ob es die Top-Version für rund 10.000 Euro sein muss. Der Preis ist extrem hoch, auch wenn der potenzielle Käufer überwiegend Carbon und eine High-End-Ausstattung vorfindet. Empfehlenswerter ist das Modell „Carbon 70“ für 7.299 Euro. Die Ersparnis überwiegt die Kompromisse, die bei der Ausstattung eingegangen werden müssen. Zudem ist bereits der große Akku integriert.

Auch wenn nicht alles perfekt am Rocky Mountain Altitude Powerplay ist, überzeugt es mit hoher Eigenständigkeit und besten Fahreigenschaften. Deshalb vergeben wir unseren Innovation-Award:

Über Rocky Mountain

Seit über 35 Jahren designed, entwickelt und perfektioniert Rocky Mountain eigene Bikes an der North Shore von Vancouver, British Columbia, Kanada. Rocky Mountain ist besessen von dem Gedanken, die Rahmengeometrie zu perfektionieren und das Fahrwerk immer weiter zu optimieren, um die legendäre, einzigartige Fahrqualität zu erreichen, für die der Hersteller seit jeher bekannt ist. Rocky Mountain stellt Bikes mit Seele und Herzblut für all jene her, die nur das eine wollen: to „Love the ride“.

Quelle: Bikeaction

Wertung

88%
88%
Sehr gut!
  • Design / Optik
    10
  • Verarbeitung
    9
  • Ausstattung
    8
  • Fahrwerk
    9
  • Downhill-Performance
    9
  • Uphill-Performance
    7
  • Motorunterstützung
    9
  • Fahr-Modi
    9
  • Reichweite
    9
  • Gewicht
    9
  • Steifigkeit
    9
  • User Ratings (8 Votes)
    5.9
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2 Kommentare

  1. Ich nenne das 70er mein Eigen. Ich bin bis jetzt super zufrieden damit. Der iWoc könnte wirklich ein bisschen wertiger sein, aber das mit dem Uphill kann nur bedingt nachvollziehen.
    Aber wenn dir die Kraft im Trubomodus zu viel ist, dann kannst du die Leistung mittels Smartphone-app ja anpassen…?
    Ansonsten danke für den Artikel.

    • holger1337

      Hi MARTL,

      danke für das Feedback.

      Wegen dem Uphill: Das bezieht sich prinzipiell auf Steigungen, die die maximale Leistung vom Motor abfordern. Dann sorgen die kurzen Kettenstreben dafür, dass das Vorderrad kaum am Boden zu halten ist und das Bike vorne hochsteigt. Das bedeutet an einer Steigung am Ende, dass sich das Bike nicht mehr kontrollieren lässt. Im Gegenzug ist das Altitude Powerplay dann bergab sehr agil.

      Grüße

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