Vor wenigen Wochen hat TomTom mit der Bandit die erste, eigene Action-Cam vorgestellt, die sich grundsätzlich von Konkurrenzmodellen wie der GoPro Hero4 abgrenzen will. Dazu setzen die Niederländer auf eine eigenwillige Form und ein spezielles Bedienkonzept. Zum wirklich interessanten Highlight wird die TomTom Bandit aber vor allem durch die App, mit deren Hilfe sich das sonst sehr aufwendige Editieren respektive Schneiden der aufgenommenen Videos binnen weniger Minuten erledigen lassen soll. Diese Aussage klingt natürlich vielversprechend. Genau aus diesem Grund haben wir uns die Outdoor-Kamera näher angeschaut und in der Praxis ausführlich getestet. Ob die Umsetzung überzeugen kann, klären wir in diesem Artikel. 

Action-Cams gehören bei vielen Radlern fast schon zur Grundausrüstung und sind zügig auf dem Helm oder am Bike fixiert. Auch Aufnahmen lassen sich schnell starten und damit beispielsweise die Trail- oder Bikepark-Fahrten aufzeichnen. Zuhause angekommen werden die dabei entstandenen Videos dann zwar häufig gesichtet, verschwinden aber meist im Rohformat auf der Festplatte. Aufgrund des hohen Aufwands sowie des nötigen Schnittprogramms samt PC mit hoher Rechenkraft entstehen nur in den seltensten Fällen finale Kurzfilme für Youtube und Co. Genau an diesem Punkt will TomTom ansetzen und präsentierte vor einigen Wochen die erste eigene Action-Cam namens „Bandit“. In Zusammenspiel mit der dazugehörigen App und der bisher einzigartigen „Shake To Edit“-Funktion, versprechen die Niederländer ein deutlich vereinfachtes Bedienkonzept, welches das Erstellen sowie Teilen von Videos merklich simplifizieren soll.

Da sich die TomTom Bandit gemessen am Preis allerdings neben der GoPro Hero4 an der Spitze der Action-Cams positioniert, fallen auch die Spezifikationen recht vielversprechend aus. Hinzukommt das eigenwillige Design und das spezielle Bedienkonzept verbunden mit der Applikation. Durch dieses Gesamtpaket soll es Nutzern möglich sein, hochwertige Videos unkompliziert aufzunehmen, schnell zu verarbeiten und in einer angemessenen Qualität teilen respektive veröffentlichen zu können.

Die TomTom Bandit im Detail

Anders als viele Mitbewerber setzt TomTom bei der Bandit auf ein Design, das auf den ersten Blick sehr eigenwillig wirkt: Die Outdoor-Kamera weist eine zylindrische Form auf, was nicht nur dem inneren Aufbau geschuldet ist, sondern auch der Aerodynamik und der Handhabung zugutekommt. Dementsprechend lässt sich die Action-Cam in der Längsachse um 180 Grad drehen und je nach Befestigungsart möglichst gerade ausrichten. Hierzu ist die Mountingplate aus Metall in das Gehäuse der TomTom Bandit integriert. Eine feine Rasterung ermöglicht dabei eine genaue Einstellung des Winkels.

Bedingt durch die Form wurde das Weit-Winkel-Objektiv an der Front positioniert. Selbiges bietet eine Brennweite von 3,1 Millimetern und eine Blendenzahl von f/2.4. Dadurch will der Hersteller sicherstellen, dass ein großer Bildausschnitt aufgenommen werden kann und die Helligkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen akzeptabel ausfällt. Ein 16-Megapixel-CCD-Sensor ist laut TomTom in Zusammenspiel mit einem leistungsstarken Prozessor für die Aufnahme und Digitalisierung des Bildes verantwortlich.

Auf dem Gehäuse der Bandit befindet sich das Bedienfeld mit der recht großzügig dimensionierten Anzeige. Das Schwarz-Weiß-Display zeigt allerdings nur die gewählten Einstellungen und nicht den aufgenommenen Bildausschnitt. Davor, Richtung Linse befindlich, wurde der Stop-Taster positioniert. Dieser muss für das Beenden der Aufnahme und zum Abschalten der Action-Cam betätigt werden. Anders als viele Konkurrenzmodelle, bietet die TomTom Bandit somit einen separaten Aus- und Einschaltknopf. Letzterer ist am hinteren Ende der Kamera am Akku-Deckel untergebracht und damit auch mit Handschuhen leicht zu erreichen. Der Power-Button dient gleichzeitig als Highlight-Knopf, was für die Verarbeitung der Videos mit der App von essentieller Bedeutung ist. Wie das genau funktioniert, erläutern wir etwas später in diesem Artikel.

Der Akku ist als USB-3.0-Stick in die TomTom Bandit integriert und bietet eine Kapazität von 1.900 Milliamperestunden. Über einen drehbaren Verschlussmechanismus lässt sich das Batterie-Pack entnehmen. Optimalerweise kombiniert der Hersteller die Speicherkartenaufnhame, den USB-3.0-Anschluss und den Akku in diesem Format miteinander, was die Handhabung enorm vereinfacht. Nicht nur, dass der Akku ohne zusätzliches Kabel aufgeladen werden kann, auch erfolgt die Aufladung gemessen an der Kapazität deutlich schneller als bei den Konkurrenten, die auf die Vorgängerschnittstelle setzen. Außerdem lassen sich die Daten je nach eingesetzter Speicherkarte mit einer höheren Transferrate auf den PC übertragen. USB 3.0 bringt gerade bei diesem Einsatz viele Vorteile mit sich.

Ein weiteres Highlight an der TomTom Bandit ist die wechselbare Linsenabdeckung: Im Auslieferungszustand kann die Action-Cam zwar dank IPX7-Zertifizierung laut Hersteller für 30 Minuten einen Meter unter Wasser gehalten werden, aber mit der optionalen Abdeckung steigt der Wert auf 50 Meter – ohne Zeitbeschränkung. Damit ist die TomTom Bandit je nach Linsenabdeckung ohne zusätzliches Gehäuse bereits ab Werk zumindest gegen Spritzwasser und kurzes Untertauchen geschützt. Allerdings wiegt die Outdoor-Kamera ohne Extra-Case 192 Gramm. Damit liegt die TomTom Bandit zwar über einer GoPro Hero4, aber immer noch etwas unter anderen Modellen wie der Fantec Beastvision samt Gehäuse.

Lieferumfang und zusätzliches Zubehör

TomTom bietet die Bandit in zwei verschiedenen Bundles an: Zum einen als Premium-Edition mit neun Zubehörteilen und zum anderen als Basic-Version. Letztere kommt mit zwei 3M-Klebehalterungen und einem GoPro-Adapter, der die Nutzung von vorhandenem Zubehör ermöglicht.

Die Premium-Edition enthält hingegen eine Fernbedienung samt Halteband, die Lenker-Halterung, die wasserdichte Linsenabdeckung, die 360-Grad-Halterung und das Ladekabel. Wer den Einsatz auf dem Helm oder am Bike vorsieht und dabei flexibel bei der Positionierung der Kamera sein möchte, sollte direkt zu diesem höherpreisigen Bundle greifen.

Gerade die Lenker-Halterung bietet aufgrund des universellen Designs viele Möglichkeiten zur Befestigung am Bike. Je nach Durchmesser kann selbige auch an Sattelstütze, Gabel, Hinterbau oder Sitz- sowie Oberrohr befestigt werden, was für besondere Aufnahmewinkel sorgt. Dennoch ist hierbei zu beachten, dass die Halterung samt Action-Cam viel Platz benötigt und daher nicht überall ideal passt.

Während unserer Testphase haben wir die TomTom Bandit meist am Helm genutzt. Dafür mussten wir aber auf die 360-Grad-Halterung zurückgreifen, um den jeweiligen Winkel korrigieren und die optimale Ausrichtung erreichen zu können. Daher empfehlen wir dieses Zubehörteil unbedingt, um die Möglichkeit zu erhalten, den Bildausschnitt nach Bedarf und Belieben zu wählen.

Empfehlen können wir auch die Handgelenk-Befestigung, mit der sich die TomTom Bandit in vier Richtungen anbringen lässt. Dadurch sind viele Aufnahmepositionen möglich, die für Abwechslung im Video sorgen sollten. Wer also vielfältige Szenen in seinen Kurzfilm integrieren möchte, sollte die diese Halterung auf die Ausstattunsgliste setzen.

TomTom bietet noch mehr Zubehör an. Dazu gehört unter anderem auch die Rucksackhalterung, die uns allerdings für unseren Test nicht zur Verfügung stand.

Video- und Bild-Modi

Insgesamt fünf Aufnahmemodi bringt TomToms erste Action-Cam mit sich. Diese sind aber nochmals verschieden unterteilt, wodurch dem Nutzer etliche Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. So lassen sich beispielsweise Fotos mit 16 oder 8 Megapixeln aufnehmen. Zudem können dank Serienbildfunktion bis zu zehn Fotos pro Sekunde aufgezeichnet werden. Doch die wohl wichtigste Funktion der TomTom Bandit ist ganz klar die Aufnahme von Videos. Dabei erlaubt der Standard-Modus Aufzeichnungen mit 1080p mit 30 sowie 60 Bildern pro Sekunde beziehungsweise mit 720p bei der doppelten Bildwiederholrate.

Höhere Auflösungen stehen erst im Kino- und Zeitraffer-Modus bereit. Dort liegt das maximale Setting bei 4k respektive 3.840 × 2.160 Pixeln. Mit dieser Auflösung erreicht die TomTom Bandit 30 Fps bei Zeitrafferaufnahmen und ruckelige 15 Fps im Kino-Modus. Unter dem letztgenannten Menüpunkt lässt sich die Bildgröße allerdings auf 2,7k reduzieren, wodurch die Bildrate auf 30 Fps steigt. Damit sind dann auch flüssige High-Quality-Aufnahmen möglich. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch den Zeitlupen-Modus. Dabei werden ebenfalls drei vordefinierte Settings angeboten: 1080 2x, 720 4x und WVGA 6x.

Die TomTom Bandit-App mit „Shake To Edit“-Funktion

Ein Highlight der TomTom Bandit ist die App, die die Kamera nicht nur in einen Medien-Server verwandelt, sondern auch das Bearbeiten und Erstellen von Videos drastisch vereinfacht. Dazu muss die Software erst einmal auf das jeweiligen Android-Smartphone oder iPhone heruntergeladen werden. Nach dem Start der Bandit-App gilt es, die WLAN-Funktion der Kamera zu aktivieren. Dies erfolgt durch das Navigieren mit dem Vierwege-Steuerkreuz: Im jeweiligen Aufnahmemodus muss die entsprechende Taste in Richtung des WiFi-Symbols gedrückt werden. Per Fingertipp lässt sich das Smartphone nun mit der Kamera verbinden. In unserem Fall kam ein Samsung Galaxy Note 3 (Android 5.0) zum Einsatz, bei dem die Kamera zuvor in den WLAN-Einstellungen mit dem dazugehörigen Passwort freigeschaltet werden muss. Anders war keine Verbindung beider Geräte über die Applikation möglich.

Nachdem das Pairing erfolgreich durchgeführt ist, zeigt die App das Aufnahmebild samt Kamera-Status im Bildschirm an und listet darunter den gewählten Modus sowie die dazugehörigen Settings auf. In diesem Screen lassen sich dann auch alle weiteren Einstellungen komfortabel treffen. Über ein Overlay-Menü stehen die Bibliothek, die Möglichkeit zum Erstellen eines Videos, der Kamera-Status samt Firmware-Update und die generellen Einstellungen als Unterpunkte zur Auswahl.

Speziell an dieser App ist vor allem die Funktion auf der Kamera befindliche Videos via Smartphone anzuschauen und daraus direkt ein Video erstellen zu können. Dabei fungiert die TomTom Bandit als Medien-Server und stellt alle Aufnahmen bereit. Um aus den zahlreichen Rohvideos innerhalb weniger Minuten einen finalen Kurzfilm zu erstellen, greift die Action-Cam auf verschiedene Sensoren für Höhe, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Umdrehung und mittels optionalem Brustgurt auch auf die Herzfrequenz zurück. Die jeweiligen Szenen, bei denen sich die Werte schlagartig ändern, werden automatisch mit einer Highlight-Markierung versehen. Letztere kann der Nutzer während einer Aufnahme auch selbst mittels Druck auf den Einschalt- respektive Aufnahme-Button setzen.

Diese Highlight-Markierungen sind für die „Shake To Edit“-Funktion essentiell, denn nachdem das Smartphone geschüttelt wurde, werden die einzelnen Szenen bestehend aus jeweils sechs-sekündigen Clips zu dem finalen Video zusammengefügt. Dabei nutzt die App je drei Sekunden vor und nach der Markierung. Diese Funktion vereinfacht den Umgang mit den einzelnen Rohvideos enorm, bietet aber im aktuellen Status auch noch einige Restriktionen. So sind die Clips immer sechs Sekunden lang, was zu einer recht monotonen Bildfolge führt. Hinzu kommt, dass die Markierungen nicht immer optimal sitzen und daher auch Szenen verwendet werden, bei denen beispielsweise Sprünge bei Downhills fehlen und nur die High-Speed-Segmente Verwendung finden. Dieser Umstand lässt sich allerdings nachträglich noch ändern, da die Markierungen in der App händisch angepasst werden können. Weitere Einschränkungen bestehen in der Länge der finalen Videos von maximal 120 Sekunden und der Tatsache, dass die einzelnen Sequenzen vorgegeben sind. Eine händische Auswahl lässt sich nicht treffen. Daher reiht die „Shake To Edit“-Funktion willkürlich vorhandene Video-Schnipsel aneinander. Lediglich über das Datum können die Clips gefiltert werden.

Dennoch ist diese Art der Video-Erstellung gerade für Anfänger eine enorme Hilfe und von TomTom ein innovativer Schritt, um das Rohmaterial äußerst schnell in einen vorzeigbaren Kurzfilm beispielsweise für Youtube. zu verwandeln. Doch auch Profis können mit der einfachen Editierung der Clips einiges Anfangen und zufriedenstellende Resultate kreieren, ohne stundenlang am PC verharren zu müssen. Klar ist hierbei allerdings, dass das Ergebnis nicht mit aufwendig bearbeiteten Videos beispielsweise via Adobe Premiere mithalten kann. Dennoch bietet die „Shake To Edit“-Funktion alle grundlegenden Optionen, die nötig sind. So lässt sich dem Video auch ein Soundtrack hinzufügen. Nachdem die Bearbeitung abgeschlossen ist, kann das Video geteilt werden. Dazu überträgt die TomTom Bandit das nötige Material auf das Smartphone. Danach darf das Video über verschiedenen Netzwerke verteilt werden.

Handling und Bedienung

Durch die zylindrische Form erfolgt der Umgang mit der TomTom Bandit recht komfortabel. Die Kamera liegt gut in der Hand und ist durch den Haltemechanismus schnell angebracht, abgenommen oder umplatziert, um während einer Aufzeichnung mehrere Aufnahmepositionen nutzen zu können – ganz ohne lange Umbauphase.

Idealerweise bieten die Befestigungen aus dem Zubehör-Paket einen sicheren Halt und verhindern so ein Wackeln der Kamera. Gerade die Lenker-Halterung überzeugt durch den bombenfesten Sitz und die Positionierungsoptionen. Bei unserem Exemplar hatte die TomTom Bandit auf der Befestigungsplatte etwas mehr Spiel, wodurch die Action-Cam etwas locker darauf saß. Bei allen anderen Halterungen war das nicht der Fall. Einen Knackpunkt gibt es an der TomTom Bandit allerdings, der vielen Bikern nicht gefallen dürfte: Die Kamera kann bedingt durch die längliche Bauform nicht wie die GoPro-Modelle an der Brust positioniert werden. Als Alternative bleibt nur die direkte Positionierung unterhalb des Sattels mittels Lenker-Halterung.

Neben dem komfortablen Handling überzeugte die Kamera auch im Praxiseinsatz durch eine einfache Handhabung: Aufnahmen lassen sich über den Button am Akkudeckel starten und mit dem Stop-Taster (der für unseren Geschmack einen deutlich besseren Druckpunkt aufweisen könnte) an der Oberseite Richtung Objektiv beenden. Über diese beiden Knöpfe wird die TomTom Bandit auch ein- und ausgeschaltet. Durch diese Trennung der Schalter erfolgt die Bedienung intuitiv. Selbiges gilt auch für das logisch strukturierte Menü der TomTom Bandit, denn Funktionen, Aufnahme-Modi sowie Einstellungen lassen sich einfach anwählen und sind auch schnell zu finden. Fernab der Kamera punktet auch die App mit einem schlüssigen Aufbau und einer einfachen Handhabung.

Im praktischen Einsatz konnten wir die Action-Cam rund drei Stunden am Stück bei 1080p mit 60 Bildern pro Sekunde nutzen. Vollständig aufgeladen war die TomTom Bandit in einem ähnlichen Zeitrahmen: Knapp unter drei Stunden verblieb die Kamera am USB-3.0-Port zum Laden.

Während der Sichtung des aufgenommenen Materials fiel dann auch auf, wie anfällig die Action-Cam für Windgeräusche ist. Aufgrund der Positionierung des Mikrofons unterhalb des Objektivs, sorgen Verwirbelungen für eine starkes Luftrauschen, was dann so auch im Video wiederzufinden ist. Dem gegenüber steht jedoch die recht gute Aufzeichnung des Tons, wenn die Kamera im Stand genutzt wird. Dennoch hätte TomTom die Mikrofonpositionierung besser lösen müssen, da der Nutzer mit einer Action-Cam quasi nie ohne Bewegung auskommt.

Video-Resultate und -Qualität

Im direkten Vergleich mit der GoPro Hero3 liefert die TomTom Bandit zwar ein weniger scharfes Bild, das für eine Action-Cam aber immer noch sehr hochwertig ausfällt und mit natürlichen Farben aufwarten kann. Die Sony HDR-AZ1 hinkt beiden Modellen hinterher. Die folgenden Bilder zeigen die Ergebnisse, die mit den drei Action-Cams bei nahezu gleichen Lichtverhältnissen in 1080p entstanden sind:

Passenderweise haben wir die TomTom Bandit einen Tag lang im Bikepark Winterberg genutzt, um ein Video erstellen zu können, das den für uns interessanten Einsatzzweck der Kamera widerspiegelt. Dabei haben wir das Bildmaterial einmal manuell via PC-Programm bearbeitet und einmal auf die „Shake To Edit“-Funktion zurückgegriffen. Das Ergebnis, was wir mit der Bandit-App erzielt haben, zeigt lediglich eine Variante, die gänzlich aus automatisch gesetzten Highlight-Markierungen ohne händische Optimierung besteht. Damit können wir quasi zeigen, was die „Shake To Edit“-Funktion als Grundlage ausgibt.

Video-Resultat: „Shake To Edit“

Video-Resultat: Schnitt am PC

Fazit

TomTom liefert mit der Bandit eine solide Action-Cam ab, die sich hinter einer GoPro nicht verstecken muss. Dabei setzen die Holländer aber auf ihr ganz individuelles Konzept, wodurch die Kamera mit dem passenden Zubehör eine interessante Alternative zu den zahlreichen Konkurrenzmodellen darstellt. Erreicht wird dies durch die hohe Verarbeitungsgüte, die komfortable Bedienung und das hochwertige Bild. Hinzu kommt, dass die TomTom Bandit auch ohne zusätzliches Gehäuse spritzwassergeschützt ist und mit einer optionalen Linsenabdeckung wasserdicht werden kann. Das hohe Gewicht und vor allem die ungünstige Positionierung des Mikrofons mit den daraus resultierenden, störenden Windgeräuschen bei hohen Geschwindigkeiten sowie der Stopknopf beziehungsweise dessen wenig definierter Druckpunkt sind als Kritikpunkte der TomTom Bandit aufzuführen. Bedingt durch die Bauweise lässt sich die Kamera zudem nicht mittels Brustgurt nutzen. Auch das 4k-Setting ist eher weniger für den praktischen Gebrauch zu nutzen.

Garniert wird das Hardware-Paket mit einer innovativen App, die das Editieren von Videos deutlich vereinfacht beziehungsweise den nötigen Zeitaufwand enorm reduziert. Logischerweise kann das Resultat nicht mit aufwendig geschnittenen Clips vom PC mithalten, doch zum Teilen in den sozialen Netzwerken reicht das Ergebnis auf jeden Fall. Mit etwas Übung können die „Shake To Edit“-Videos auch noch händisch optimiert werden und erhalten damit einen feineren Schliff. Nichtsdestotrotz bietet die App noch Spielraum für Verbesserungen. Gerade die manuelle Auswahl der Clips und Sequenzen fehlt gänzlich. Auch eine bessere, automatische Bestimmung der Highlight-Markierungen wäre wünschenswert, damit die finalen Videos nicht als reine Anreihung von 6-Sekunden-Szenen enden.

In der Summe überzeugt die TomTom Bandit als Erstlingswerk der Holländer und bringt einige innovative Umsetzungen mit sich. Der aktuelle Marktpreis von knapp 350 Euro (Stand 11/2015) ist verglichen mit einer GoPro Hero4 recht hoch, geht aber in Ordnung, vor allem, wenn die Funktionalität der App bedacht wird. Aufgrund der doch recht stimmigen Umsetzung vergeben wir unsere Redaktionsempfehlung:

Über TomTom

TomTom bewegt. Jeden Tag verlassen sich Millionen Menschen auf TomTom, um bessere Entscheidungen zu treffen. Wir gestalten und entwickeln innovative Produkte, die Menschen den Weg zu ihrem Ziel erleichtern. TomTom ist nicht nur als Global Player für Navigations- und Kartenprodukte bekannt, sondern stellt ebenso GPS-Sportuhren sowie modernste Flottenmanagement-Lösungen und marktführende ortsbasierte Produkte her. Unser Geschäft besteht aus vier Geschäftsbereichen: Consumer, Automotive, Licensing und Telematics. 1991 gegründet und mit Hauptsitz in Amsterdam, beschäftigt TomTom weltweit über 4.000 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte in über 46 Ländern. (Quelle: TomTom Pressemitteilung)

Fazit

88%
88%
Empfehlung der Redaktion

Mit der Bandit geht TomTom einen eigenen Weg und überzeugt mit einem rundum gelungenen Komplettpaket.

  • Verarbeitungsqualität
    9
  • Ausstattung
    8
  • Bildqualität
    7
  • Handling
    9
  • Bedienung
    9
  • Datenübertragung
    10
  • Akku
    9
  • Software/App
    9
  • Widerstandsfähigkeit
    9
  • User Ratings (2 Votes)
    7.1
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4 Kommentare

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  3. Was sind das denn für Worte:
    umbessere
    dieMenschen
    fürNavigations- und Kartenprodukte
    sowiemodernste
    undTelematics
    4.000Mitarbeiter

    So automatische Korrekturoptionen sind ja schon was feines. Man muß sie nur halt auch nutzen…

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