Das Cube Hyde Race gehört zu den günstigsten Urban Bikes mit Alfine-Nabenschaltung von Shimano und hydraulischer Scheibenbremsanlage. Für das Modelljahr 2015 wurde der sportliche Stadt-Flitzer mit einem Gates Carbon Drive CDC ausgestattet, weshalb der Rahmen gegenüber dem vorherigen Modell in überarbeiteter Form zum Einsatz kommt. Zudem erhielt das Hyde Race 2015 ein neues Design sowie eine veränderte Zugführung. Wie sich die neue Version des urbanen Rades im geeigneten Terrain fährt und welche Änderungen zum Vorgänger im Detail umgesetzt wurden, soll dieser Artikel zeigen.
Einleitung
Fahrräder für den Stadtbetrieb sind in verschieden Variationen und in allen Preissegmenten massenweise am Markt zu finden. Doch sollen die Alltagsräder heutzutage nicht mehr nur funktionell sein, sondern auch möglichst wenig Wartung benötigen und einen gewissen eleganten oder sportlichen Style sowie ein puristisches Design mitbringen. Diese Vorgaben erfüllen die sogenannten Urban Bikes, die erst seit wenigen Jahren von den Herstellern angeboten werden. Zu dieser Art von Zweirädern zählt unter anderem das Cube Hyde Race, dass alle Vorgaben erfüllt: Zu der sportlichen Geometrie gesellen sich eine cleane Optik, ein modernes Design und hochwertige Komponenten, die die Wartungsarbeiten auf ein Minimum reduzieren sollen.
Design / Optik
Die Rahmen- und Gabel-Form des Cube Hyde Race 2015 unterscheiden sich im Kern nicht vom Vorgänger, wodurch das elegante Erscheinungsbild erhalten bleibt. Lediglich das Design wurde modernisiert und die farbigen Akzente anders implementiert: Cube setzt beim Hyde Race 2015 erneut auf eine matt-schwarze Grundlackierung, die mit glänzenden Segmenten in derselben Farbe ergänzt wurde. Außerdem ist nun der vordere Teil des Schaltzuges durch eine blaue Variante ersetzt und an der Gabel- sowie Sitzstrebe befinden sich ebenfalls passende Farbelemente. Anders als beim Vorgängermodell wurde das beidseitige Hersteller-Logo am Unterrohr nicht mehr als einfacher, glänzender Lack-Schriftzug, sondern als Relief implementiert. Durch all diese Änderungen erhält das Bike eine schlichte, aber dennoch moderne und edle Optik, die trotzdem wenig aufdringlich wirkt.
Verarbeitung
Hinsichtlich der Verarbeitung bewegt sich das Cube Hyde Race 2015 auf einem ordentlichen Niveau. Der Lack wurde überall gleichmäßig und deckend aufgetragen. An keiner Stelle sind auffällige Einschlüsse oder Kratzer ab Werk zu finden. Auch die Schweißnähte hat der Hersteller sauber verarbeitet. Die Verbundstellen an Ober- und Unterrohr wurden sogar plan geschliffen. Weiteren Schutz vor Steinschlägen oder anderen mechanischen Beanspruchungen, bieten die Schutzaufkleber an Unterrohr und Kettenstrebe. Am Sitzrohr fehlt allerdings ein solcher Protektor. Gerade an dieser Stelle, würde sich der Schutz anbieten.
Die Züge und Leitungen weisen eine angemessene Länge auf und sind adäquat angebracht. Lediglich die vordere Bremsleitung hätte über eine zusätzliche Halterung an der Gabel fixiert werden können, denn das entsprechende Bohrloch samt Gewinde ist vorhanden.
Ausstattung
Rahmen
Laut Cube setzt sich der Aluminium-Rahmen des Hyde Race 2015 aus zweifach-konifizierten Rohren zusammen und wurde für den Riemenantrieb sehr verwindungssteif konzipiert. Zusätzlich sind zum Vorgängermodell einige Änderungen am Hinterbau umgesetzt worden, um das neue Antriebssystem realisieren zu können. So verfügt der Rahmen nun über das sogenannte „Split&Slide Dropout“. Hinter der Bezeichnung verbergen sich Ausfallenden an Achsplatten, die sich über jeweils zwei Schrauben lösen und verschieben lassen. Damit kann die Riemenspannung angepasst werden. Eine zusätzliche Justier-Schraube hilft bei der genauen Einstellung. Außerdem ist eine zusätzliche Verschraubung am Übergang von der Ketten- zur Sitzstrebe angebracht, um den Riemen zu installieren oder bei einer Beschädigung zu wechseln. Der Rahmen des Vorjahresmodells kam ohne diese speziellen Ausfallenden aus und war zudem mit einem Exzentertretlager versehen. Letzteres ist am neuen Hyde Race nicht mehr zu finden.
Die Leitungsführung wurde gegenüber dem Vorgänger ebenfalls geändert. So verläuft der Schaltzug nun links am Unterrohr in den Rahmen über. Genauso wurde die Positionierung der Leitung der Hinterradbremse geändert: Selbige befindet sich nicht mehr am Ober- sondern am Unterrohr
Cockpit
Die Basis des Cockpits bildet ein flacher Lenker mit einer Länge von 660 Millimetern. Das „Flat Race Bar“-Modell trägt an jeder Seite zwei relativ ergonomisch geformte Griffe, die beide mit einem Lock-Ring befestigt sind. Ansonsten befinden sich die Hebel der Brems- und Schaltanlage am Lenker. Cube verbindet selbigen mit einem 31,8-Millimeter-Vorbau aus dem Hause Syntace. Bereits oben im Text erwähnt, wurde die blaue Zughülle, die vom Schalthebel oben in das Oberrohr übergeht. Damit setzt Cube einen markanten Farbakzent.
Sitzbereich
Beim Sattel greift Cube auf ein Fabrikat von SDG mit der Bezeichnung „Rock City“ zurück. Der Sitz zeichnet sich durch seine sportliche Formgebung aus, ist mit synthetischem Obermaterial bezogen und verfügt über eine Nylon-Sitzschale sowie CroMo-Stahl-Streben. Als Designelement sind am Ende der Sitzfläche farbige Nieten eingepresst. Damit kommt der Sattel auf ein Gewicht von 325 Gramm. Befestigt ist der SDG Rock City an einer Stütze aus dem Cube-eigenen Zubehör. Die Klemmung übernimmt ebenfalls ein gebrandetes Fabrikat.
Antrieb
Der wohl wichtigste Teil des Cube Hyde Race 2015 dürfte der neue Antriebsbereich sein, denn beim Ableger aus dem Vorjahr, kam eine konventionelle Kette und die ältere Version der Shimano Alfine 8-Gang zum Einsatz. Letztere wurde gegen das aktuellere Modell mit der Produktbezeichnung „SG-S7000-8“ getauscht, die zwar ebenfalls eine Übersetzungsbandbreite von 307 Prozent liefert, allerdings eine umgekehrte Schaltreihenfolge aufweist. Bei entspanntem Bowdenzug ist nun der achte Gang eingelegt. Vorteil der neuen Variante sollen laut Shimano leichtere beziehungsweise präzisere Gangwechsel und eine Schaltfolge wie bei konventionellen Schaltungen sein. Ergo lässt sich mit dem Daumen hoch- und mit dem Zeigefinger herunterschalten. Auch der Gangwechsel unter Last soll besser funktionieren.
Die Kette wurde beim Cube Hyde Race 2015 gegen einen Gates Carbon Drive CDC Mudport getauscht. Verbaut ist ein schwarzer Riemen mit 113 Zähnen und einer Länge von 1.243 Millimetern. Im Falle des angedachten Einsatzbereiches bringt der Gates Carbon Drive theoretisch viele Vorteile mit sich: Der Riemenantrieb soll die neuste Version des Cube Urban Bikes noch ein Stück wartungsärmer und den Lauf des Rades ruhiger gestalten. Gerade an einem Stadtrad scheint dies die beste Lösung zu sein, denn eine regelmäßig notwendige Schmierung und das damit einhergehende Verschmutzen der Kleidung entfallen. Außerdem wird ein ständiges Nachspannen unnötig, denn der Riemen mit Carbon-Fasern soll sich nicht merklich längen.
Die Nabenscheibe ist mit 24, die Kurbelscheibe mit 46 Zähnen ausgestattet, wodurch das Hyde Race im Zusammenspiel mit der Alfine 8-Gang eine Übersetzung von 1 : 3,10 erreicht. Dieses Verhältnis dürfte im Stadtverkehr ausreichen und auch genügend Spielraum für bergige Strecken lassen. Bei einer Trittfrequenz von 80 Umdrehungen pro Minute sind theoretisch 33 bis 34 Kilometer pro Stunde zu erreichen. Die Entfaltung dieser Antriebskonstellation liegt laut Ritzelrechner zwischen 2,25 und 6,90 Metern.
Kurbelgarnitur
Truvativ liefert die geschmiedeten, 17 Zentimeter langen Kurbeln für das Cube Hyde Race 2015. Selbige sind an einem BB-Power-Spline-Lager desselben Herstellers montiert, dass mit hochwertigen, abgedichteten Industrielagern bestückt ist und laut diversen Bewertungen im Netz eine ordentliche Haltbarkeit aufweist.
Ausgeliefert wird das Cube Hyde Race mit sehr einfachen Pedalen, die allerdings nicht zum ansonsten stimmigen Gesamtbild des Bikes passen und direkt gegen höherwertige Varianten getauscht werden sollten. Zu empfehlen sind rutschfeste Plattformpedale, um in der Stadt immer schnell auf Touren zu kommen.
Laufräder
Das Cube Hyde Race 2015 ist mit einem Laufradsatz ausgerüstet, der sich aus Bauteilen verschiedener Manufakturen zusammensetzen. Die Alu-Hohlkammer-Felgen stammen aus dem Hause Schürmann und entspringen der Euroline-Serie. Beide Naben kommen hingegen von Shimano: Im Hinterrad sitzt wie bereits erwähnt die Alfine SG-S7000 8-Gang und das Vorderrad wurde mit dem Deore-Modell „HB-M615“ bestückt. Letzteres verfügt über Schrägkugel-Konuslager mit Schleifdichtung, was eine lange Haltbarkeit gewährleisten dürfte. Die Verbindung zwischen Nabe und Felge wird über zwei Millimeter dicke Speichen von DT Swiss realisiert.
Cube entscheidet sich im Falle des Hyde Race 2015 für Road-Cruiser-Reifen von Schwalbe im Format 42 x 622 (28 Zoll), die dank K-Guard bereits mit einem einfachen Pannenschutz ausgestattet sind. Letzterer ist zwingend notwendig, um die Wahrscheinlichkeit eines Platten deutlich zu minimieren, da ein Wechsel des Mantels aufgrund der Nabenschaltung und des Riemens relativ aufwändig ausfällt.
Bremssystem
Ein hydraulisches 2-Kolben-Bremsensystem aus dem Einsteiger-Segment von Shimano sorgt für die nötige Verzögerung des Hyde Race 2015. Die Wahl fiel auf die BR-M355 mit zwei Rotoren im 160-Millimeter-Format. Laut Hersteller sind Resin-Beläge in den Sätteln verbaut.
Aufgrund des überarbeiteten Hinterbaus, ist die rückwärtige Bremse nicht mehr an der Sitzstrebe befestigt, sondern wurde an die Unterstrebe beziehungsweise die linke Achsplatte versetzt. Dafür erfolgt die Führung der Leitung vom Ober-, nun über das Unterrohr.
Gewicht
Laut Hersteller bringt das Cube Hyde Race mit der aufgeführten Ausstattung 12,3 Kilogramm auf die Waage. Allein die Alfine-Nabe bringt bereits knapp 1.700 Gramm in das Gesamtgewicht ein.
Erweiterungsmöglichkeiten
Der Rahmen des Hyde Race wurde von Cube so gestaltet, dass sich das Urban Bike ganz einfach alltagstauglich umbauen lässt. Dazu ist das Rad mit zahlreichen Bohrungen versehen, mit deren Hilfe Schutzbleche, ein Gepäckträger und ein Ständer montiert werden können. Natürlich ist die Installation eines Rahmenschlosses ebenso möglich. Sogar ein Lowrider-Gepäckträger dürfte an die Gabel passen. Mit all diesen Optionen kann das Cube Hyde Race zum vollwertigen, sportlichen Touren-Bike aufgebaut werden.
Geometrie
Bereits beim ersten Blick auf das neue Urban Bike von Cube wird klar, dass sich der Hersteller für eine sehr sportliche Sitzposition entschieden hat. Der Fahrer sitzt weit nach vorne gebeugt auf dem Rad, allerdings nicht übermäßig. Der Lenkwinkel liegt je nach Rahmengröße bei 70 bis 72 Grad und der Radstand bei etwas über einem Meter, wodurch ein gutes Verhältnis von Geradeauslauf zu Agilität gegeben sein dürfte. Die folgende Tabelle zeigt alle Details der verschiedenen Rahmengrößen:
Rahmengröße |
46 cm |
50 cm |
54 cm |
58 cm |
62 cm |
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Rahmenhöhe | 440 mm | 480 mm | 520 mm | 560 mm | 600 mm |
Sitzrohrwinkel | 73 ° | 73 ° | 73 ° | 73 ° | 73 ° |
Obberrohrlänge | 537,5 mm | 548 mm | 565 mm | 578 mm | 593 mm |
Steuerrohrlänge | 115 mm | 130 mm | 150 mm | 170 mm | 190 mm |
Lenkwinkel | 70 ° | 71 ° | 72 ° | 72 ° | 72 ° |
Kettenstrebenlänge | 425 mm | 425 mm | 425 mm | 425 mm | 425 mm |
Sitzstrebenlänge | 390 mm | 430 mm | 470 mm | 510 mm | 550 mm |
Reach | 397 mm | 401 mm | 410 mm | 415 mm | 420 mm |
Stack | 534 mm | 551 mm | 574 mm | 593 mm | 612 mm |
Tretlagerabsenkung | -50 mm | -50 mm | -50 mm | -50 mm | -50 mm |
Radstand | 1.051 mm | 1.052 mm | 1.059 mm | 1.069 mm | 1.080 mm |
Laufradgröße | 28 Zoll | 28 Zoll | 28 Zoll | 28 Zoll | 28 Zoll |
Praxis/Fahreigenschaften
Von der grauen Theorie zur Praxis: Mit 1,84 Meter Körpergröße und einer Schritthöhe von rund 81 Zentimetern fiel die Wahl auf das Hyde Race 2015 mit einer Rahmengröße von 54 Zentimetern. Direkt nach dem Aufsteigen auf das Bike, war die enorm sportliche Sitzposition präsent, die sich allerdings bereits nach wenigen Metern recht gut anfühlte und zum aktiven Fahren animierte. Während der kurzen Eingewöhnungsphase fällt der enorm ruhige Lauf des Hyde Race auf, was dem Riemenantrieb und der Nabenschaltung geschuldet ist. Beides arbeitet flüsterleise und mit sehr geringem Widerstand. Deswegen lässt sich das Bike auch wirklich schnell beschleunigen und die Kilometer in kürzester Zeit abspulen.
Doch eine kurze Probefahrt reicht nicht aus, um das Bike am Ende wirklich bewerten zu können. Deswegen gestaltete sich der praktische Test etwas umfangreicher: Knapp 400 Kilometer wurde das Cube Hyde Race 2015 für diesen Test bei allen Witterungslagen in und um Hamburg bewegt. Dabei musste sich das Urban Bike täglich durch den harten Berufsverkehr schlagen und wurde dementsprechend wenig geschont. Hecktische Fahrmanöver, Gedränge auf dem Radweg, plötzliche Schaltvorgänge und hohe Bordsteinkanten waren an der Tagesordnung. Hinzukamen verschmutze Strecken, die mit Glassplittern, dornigen Sträucherüberresten und feinem Sand gespickt waren. Die dabei gesammelten Fahreindrücke sprechen trotz kleiner Mängel ganz klar für die Konfiguration und das Hyde Race an sich.
Die neue Alfine SG-S7000 nahm nach einer sauberen Justierung die Gänge optimal an und ließ sich problemlos unter (geringer) Last schalten – und das über den gesamten Testzeitraum. Lediglich nach den ersten 100 Kilometern war eine kleine Nachstellung wegen der Zuglängung nötig. Über den Einstellmechanismus am Schalthebel, kann selbst ein ungeübter Nutzer die beiden gelben Kennlinien an der Alfine-Nabe einfach aufeinander ausrichten.
Die von Cube gewählte Übersetzung mit 24 und 46 Zähnen reicht für den Stadtbetrieb vollkommen aus, ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 30 Kilometern pro Stunde und hält Spielraum für größere Steigungen bereit. Im Flachland dürfte dem ein oder anderen ein etwas höheres Übersetzungsverhältnis fehlen, denn der siebte oder achte Gang ist oftmals beim normalen Fahren gewählt. Hierzu sollte Cube die Nabenscheibe wenigstens gegen ein Modell mit 22 Zähnen tauschen. Eine größere Kurbelscheibe ist bauartbedingt nicht unterzubringen, da das ab Werk installierte Modell bereits sehr nah am Rahmen läuft.
Beim Fahren mit dem Gates Carbon Drive CDC wirkt es so, als ob der Antritt minimal elastisch und nicht so linear wie mit Kette ausfällt. Dennoch vermittelt der Riemen selbst ein gutes Fahrgefühl und steht einer Kette an diesem Bike in nichts nach. Im Gegenteil: Der Gates Carbon Drive sorgt dafür, dass eine Schmierung entfällt. Gerade im Norden ist eine Kette ohne Schutz auch bei geringem Fettüberschuss schnell mit Sand beschmutzt und fängt nach wenigen Kilometern an zu knirschen. Ein höherer Verschleiß ist die Folge. Beim Riemen lässt sich etwaiger Staub, Sand und Dreck einfach mit dem Wasserschlauch abspritzen, ohne, dass wieder Nachgefettet werden muss. Auch arbeitet der Gates Carbon Drive CDC bei starkem Regen und bei einer langen Fahrt auf einem matschigen Feldweg absolut zuverlässig. Ein Überspringen oder ein Verlaufen des Carbon Drives war zu keiner Zeit festzustellen. Dies verdeutlicht aber ebenso, dass der Rahmen sehr steif konstruiert ist.
Auch die BR-M355-Bremsanlage ist für ein Stadtbike mehr als ausreichend: Gleichzeitig betätigt, kommt das Hyde Race zügig zum stehen – auch in Notsituationen. Dabei ist die Bremswirkung gut zu dosieren, sodass ein kritisches Bremsmanöver nicht gleich zum Sturz führt oder den Fahrer über den Lenker befördert. Eingefleischten Stadtfahrern könnte die Bremse aber sicherlich mehr Biss haben.
Im Stadtverkehr lässt sich das Cube Hyde Race gut bewegen, rollt auf den Schwalbe-Reifen ohne großen Widerstand und ist dank des breiten Lenkers auch agil zu steuern. Lediglich der Sattel könnte manch einem zu hart sein und auf Dauer unangenehm drücken, gerade in Anbetracht der fehlenden Federung. Nach einer gewissen Gewöhnungszeit ist der SDG Rock City aber dennoch eine akzeptable Wahl. Wer es weniger sportlich und bequemer mag, sollte einen Sattelwechsel direkt beim Kauf mit einplanen.
Alles in allem verkraftetet das Hyde Race die 400 Kilometer Testfahrt ohne erwähnenswerte Probleme oder eine Reifenpanne. Nur die günstigen Pedale, die zum Lieferumfang gehören, gaben nach rund 250 Kilometern ein unangenehmes Knacken von sich und wurden gegen hochwertige Plattformmodelle getauscht. Auch der Mattlack zieht Staub enorm an, weshalb das Bike bereits nach wenigen Kilometern gereinigt werden sollte. Allerdings ist hierzu ein Lappen zu empfehlen, denn Wassertropfen hinterlassen wiederum unschöne, glänzende Flecken auf dem Rahmen. Gleiches gilt auch für fettige oder ölige Substanzen. Zu empfehlen sind außerdem Schutzbleche, da das Cube Hyde Race sonst nur bei schönem Wetter bewegt werden kann.
Fazit
Das Cube Hyde Race 2015 überzeugt im Alltagstest und in Anbetracht der unverbindlichen Preisempfehlung von 899 Euro vollends. Dank Alfine-8-Gang-Nabenschaltung und Gates-Riemenantrieb, konnte Cube ein nicht nur wartungsarmes, sondern auch agiles Urban Bike kreieren, wobei das gewählte Übersetzungsverhältnis einigen nicht ausreichen dürfte. Die weiteren Komponenten wurden ebenfalls sorgfältig ausgewählt und versprechen eine ordentliche Haltbarkeit des gesamten Rades. Wer also über die kleinen Schwächen wie die Pedalen, den schmutzempfindlichen Mattlack sowie den weniger bequemen Sattel hinwegsieht, erhält ein wirklich empfehlenswertes und sportliches Urban Bike für den täglichen „Kampf“ in der Stadt. Das Hyde Race 2015 bildet damit die perfekte Grundlage für ein stabiles Alltagsrad, das mit dem richtigen Equipment bei allen Wetterverhältnissen gefahren werden kann.
Aufgrund des positiven Auftritts, kann dem Hyde Race 2015 eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
Alternative zum Cube Hyde Race
Wer ein Urban Bike wie das Cube Hyde Race sucht, allerdings Oberklasse-Komponenten bevorzugt, ist mit dem Cube Editor auf Basis desselben Rahmens gut beraten. Das Rad bietet eine Alfine 11-Gang-Schaltung, eine SLX-Frontnabe, den Gates CDX-Centertrack-Riemen, das Shimano KS-700-Bremssystem und ein besseres Innenlager. Hinzukommen Crankbrothers-Bauteile und Schwalbe-Reifen mit hohem Maß an Pannensicherheit. Damit wiegt das Editor nur 11,5 Kilogramm, kostet aber mit 1.499 Euro satte 600 Euro mehr als das Hyde Race.
Über Cube
Cube ist eine Fahrradmarke der Pending System GmbH & Co. KG, aus Waldershof in Bayern. Die Firma Cube wurde 1993 von dem damaligen Studenten Marcus Pürner auf einer Fläche von nur 50 Quadratmetern in der Möbelfabrik seines Vaters in Waldershof, Nordbayern gegründet. Heute hat Cube den Hauptsitz immer noch in Waldershof und inzwischen eine Produktionsfläche von 20.000 Quadratmetern. Mittlerweile verkauft Cube Fahrräder weltweit in über 50 Länder, darunter viele Staaten in Europa und Asien. (Quelle: Wikipedia)
Fazit
Aufgrund des positiven Auftritts, kann dem Hyde Race 2015 eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
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Design / Optik8
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Verarbeitung7
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Ausstattung8
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Erweiterungsmöglichkeiten8
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Praxis/Fahreigenschaften9
Ein Kommentar
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