Stevens bietet mit dem E-Sledge+ für die Saison 2017 ein vielversprechendes eMTB an, das dank 160-Millimeter-Fahrwerk als Enduro eingestuft ist. Dazu entwickelte der Hersteller eine moderne und spezifische Plattform mit abgeänderter Geometrie, in die der neue Shimano-Steps-E8000-Motor integriert wurde. Hinzukommen bei der günstigeren Modellvariante der Serie ein Rock-Shox-Fahrwerk und eine Mischung aus XT-, SLX- sowie Deore-Komponenten. Ob das Stevens E-Sledge+ in dieser Konfiguration auf dem Trail überzeugen konnte, klären wir in diesem Test.
Für die Saison 2017 hat Stevens das Segment an eMTBs deutlich ausgebaut und bietet statt drei nun satte zehn Bikes dieser Kategorie an. In der frischen Modellpalette bilden das Stevens E-Sledge+ und das E-Whaka+ inklusive der besser ausgestatteten ES-Versionen die Spitze. Beide sind mit dem neuen Shimano-Motor Steps E8000 ausgerüstet. Stevens war ohnehin einer der ersten Hersteller, der auf eben diesen elektronischen Antrieb zurückgegriffen hat, denn ein fahrbereiter Prototyp wurde bereits Mitte des vergangenen Jahres gezeigt. Auch auf der Eurobike 2016 waren die Hamburger damit die ersten, die finale Räder am Stand präsentierten.
Für unseren Test haben wir uns für das Stevens E-Sledge+ entschieden, da das eMTB ein 160-Millimeter-Fahrwerk mitbringt, was für viel Spaß auch auf harten Trails sorgen dürfte. In der genannten Konfiguration liegt das Modell preislich bei 4.600 Euro und damit etwas über dem durchschnittlichen Einstiegsbereich für ordentliche Mountainbikes mit elektronischer Pedalier-Unterstützung. Was das Stevens E-Sledge+ für diesen Preis bietet und wie es auf dem Trail abschneidet, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Das Stevens E-Sledge+ 2017 im Detail
Der Rahmen des neuen E-Enduros ist aus 7005er-Aluminium gefertigt und fällt sehr robust aus. Das Design orientiert sich an den bisherigen Sledge-Modellen, auch wenn nicht dieselbe Plattform genutzt wird. Außerdem sind alle modernen Features wie innenverlegte Züge, Boost-Ausfallenden und ein Tapered-Steuerrohr implementiert.
Ein besonderes Detail befindet sich am Unterrohr: Dort bringt Stevens Kunsttoffkappen für die Leitungen an, die vor Klappern und Eindringen von grobem Schmutz schützen sollen. An der Kettenstrebe der Antriebsseite ist auch der bereits von anderen Modellen bekannte Gummiprotektor installiert. Weiteren Schutz bieten die Gummihüllen an den Leitungen im Bereich des Steuerohrs.
Doch das Stevens E-Sledge+ dürfte vor allem durch die grelle Lackierung auffallen: Die Hamburger nennen die leuchtende Farbe „Fire Red“, die sich zwischen einem feurigen Rot und einem neonfarbenen Orange positioniert. Kombiniert mit schwarzen und graublauen Akzenten entsteht eine Optik, die wirklich ins Auge sticht. Uns spricht die Farbgebung an, auch wenn nicht alle Geschmäcker Gefallen an diesem doch sehr grellen Erscheinungsbild finden dürften.
Geometrie
Zwar ähnelt das Design des Stevens E-Sledge+ dem Enduro der Hamburger ohne Motorisierung, doch die Geometrie unterscheidet sich deutlich. Das Modell mit Steps-E8000-Motor ist mit einem Reach von 435 und einem Stack von 617 Millimeter bei Größe M etwas länger und höher. Außerdem sitzt das Tretlager etwas tiefer. Selbst Sitz- und Lenkwinkel fallen mit 65,5 sowie 75,6 Grad steiler respektive flacher zum normalen Sledge aus. Der Grund liegt im Rahmen selbst: Stevens hat nicht einfach die bestehende Plattform genutzt, sondern einen neuen Rahmen passend zum Motor entwickelt.
Das spiegelt sich auch in den etwas längeren Kettenstreben wieder, die mit 436 Millimetern immer noch sehr kurz für ein eMTB mit Plus-Reifen ausfallen.
Die folgende Tabelle zeigt die Geometrie-Daten des Stevens E-Sledge+ im Detail:
Rahmengröße |
16 |
18 |
20 |
22 |
---|---|---|---|---|
Sitzrohrlänge | 400 mm | 430 mm | 460 mm | 490 mm |
Sitzrohrwinkel | 75,6 Grad | 75,6 Grad | 75,6 Grad | 75,6 Grad |
Obberrohrlänge | 554 mm | 574 mm | 595 mm | 612 mm |
Steuerrohrlänge | 95 mm | 100 mm | 110 mm | 120 mm |
Lenkwinkel | 65,5 Grad | 65,5 Grad | 65,5 Grad | 65,5 Grad |
Kettenstrebenlänge | 436 mm | 436 mm | 436 mm | 436 mm |
Reach | 415 mm | 435 mm | 455 mm | 470 mm |
Stack | 613 mm | 617 mm | 626 mm | 635 mm |
Tretlagerabsenkung | 19 mm | 19 mm | 19 mm | 19 mm |
Federweg (Front/Heck) | 160/160 mm | 160/160 mm | 160/160 mm | 160/160 mm |
Laufradgröße | 27,5+ | 27,5+ | 27,5+ | 27,5+ |
Ausstattung
Rock-Shox-Fahrwerk
In der Front des Stevens E-Sledge+ steckt die Yari-RC-Gabel von Rock Shox in der Boost-Variante mit 160 Millimetern Hub. Das Modell ist mit der Motion-Control-Dämpfung ausgestattet und stellt die günstige Alternative zur Lyrik dar. Einstellen lassen sich Rebound und die Lowspeed-Druckstufe bis zum Lock-Out.
Am Heck verbaut der Hamburger Fahrradhersteller den neuen Rock Shox Deluxe RT3 DebonAir im metrischen Maß von 185 x 55 Millimetern. Dieser Dämpfer ist mittels Trunnion-Mount am zweiteiligen Umlenkhebel montiert. Aufgrund der gewählten Befestigungsoption ist es Stevens möglich, ein Federbein dieser Art für die 160 Millimeter Federweg am Heck zu integrieren. Dank Trunnion Mount reduziert sich nämlich die nötige Länge zwischen den Aufnahmepunkten des Dämpfers um 25 Millimeter. Eine Lösung, die die Positionierung des Shimano Steps E8000 erfordert.
Laut Rock Shox ist der Deluxe eher für den Trail-Einsatz gedacht. Für Enduros empfiehlt der Hersteller den Super Deluxe mit Ausgleichsbehälter. Beide Dämpfer unterscheiden sich auch im Inneren durch den Durchmesser des Schaftes und die Dämpfung. Ob die Wahl von Stevens daher optimal für ein Enduro erscheint, erfahrt ihr im Praxis-Teil weiter unten in diesem Artikel.
Schwalbe-Plus-Reifen und Sunringle-Felgen
Ein übliches Bild an einem eMTB sind die dicken Plus-Reifen, für die sich auch Stevens im Falle des E-Sledge+ entscheidet. Aufgezogen sind die Schwalbe Nobby Nic SnakeSkin Evolution. Vorne setzen die Hamburger auf das TrailStar- und hinten auf das PaceStar-Compound. Diese Kombination bietet Grip an der Front und einen etwas geringeren Rollwiederstand am Heck.
Die Laufräder setzen sich aus den Duroc-40-Felgen von Sunringle mit einer Felgeninnenbreite von 36 Millimetern und den Deore-Naben HB-M618 sowie FH-M618 in der Boost-Version von Shimano zusammen.
Shimano Steps E8000 kombiniert mit XT- und SLX-Komponenten
Die Antriebsbasis des Stevens E-Sledge+ stellt der Steps E8000 dar. Dieser Motor gilt als Debüt von Shimano im eMTB-Segment und bietet eine Leistung von 250 Watt sowie 70 Newtonmeter. Die Pedalierunterstützung erfolgt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde.
Drei Unterstützungsmodi stellt der Motor in Form von „Eco“, „Trail“ und „Boost“ bereit. Die Leistungsstufen lassen sich mit einem Triggerschalter „on the fly“ auswählen und bieten dann unterschiedlichen Vortrieb.
Kombiniert ist das System mit dem 500-Wattstunden-Akku, der eine hohe Reichweite garantieren soll. Letzteres ist natürlich vom Fahrprofil abhängig.
Am Motor ist ein 38er-Kettenblatt montiert, das mit der SLX-Kassette mit einer Abstufung von 11 bis 42 Zähnen kombiniert wurde. Abgerundet wird der Antrieb von einem XT-Schaltwerk. Hierfür greift der Hersteller auf die konventionelle Variante und nicht auf die Di2-Ausführung zurück. Abgerundet wird das Ganze von einer Kettenführung aus dem Hause Ethirteen.
Shimano Deore BR-M615-Bremsen
Bei den Bremsen setzt Stevens auf die BR-M615 aus der Deore-Serie, die mit SM-RT64-Scheiben in 203 Millimetern kombiniert wurden. Geboten wird ähnliche Technik wie bei den teureren Modellen der SLX- und XT-Familie, allerdings verpackt in günstigeren Materialien. Dennoch dürfte die Bremspower der BR-M615 dank Servo-Wave-Technologie nur minimal unter den Top-Modellen liegen. Stevens verzichtet aber auf die Ice-Tech-Scheiben und Beläge, was gerade im Enduro-Bereich einige Performance-Punkte kosten dürfte.
Oxygen-Cockpit
Das Cockpit des Stevens E-Sledge+ besteht aus Komponenten der Hausmarke Oxygen. Der Lenker misst 760 Millimeter in der Breite und hängt an einem 50 Millimeter langen Vorbau. Links neben der Klemmung sitzt das Display des Motors. Diese Position scheint optimal zu sein, da das Modul bei Stürzen deutlich besser geschützt ist. Diese Vorgabe dürfte aber direkt von Shimano kommen, denn bei allen eMTBs mit dem Steps E8000 sitzt das Display unmittelbar neben dem Vorbau.
Verblüffend wenig Platz nehmen der Schalter für den Unterstützungsmodus und die Hebel der Vario-Sattelstütze sowie Vorderradbremse auf der linken Seite des Lenkers ein. Rechts befindet sich der Bremshebel, der gleichzeitig den Trigger der Schaltung trägt.
Abgerundet wird das Cockpit von ergonomischen Griffen aus dem Hause Ergon, die vor einschlafenden oder schmerzenden Händen schützen sollen.
Sitzbereich mit Kind Shock LEV Si
Ebenfalls von der Hausmarke Oxygen stammt der Sattel mit dem Namen „Roccia“. Selbiger ist optisch an das Stevens E-Sledge+ angepasst und bietet Komfort-Features wie eine Aussparung im Dammbereich.
Verschraubt ist der Sattel auf der LEV Si aus dem Hause Kind Shock mit 125 Millimetern Hub. Die Variostütze stellt die günstigste Variante der Integra-Serie dar.
Gewicht
Das Stevens E-Sledge+ bringt laut dem Hersteller 22 Kilogramm auf die Waage und ist bis zu einem Gesamtgewicht von 140 Kilogramm inklusive Fahrer und Gepäck freigegeben. Dank des relativ leichten Shimano-Motors gehört das Hamburger E-Enduro mit dem 160-Millimeter-Fahrwerk zu den leichteren eMTBs.
Verarbeitung
Hinsichtlich der Verarbeitung gibt es keine Auffälligkeiten. Rahmen sowie Lack sind sauber verarbeitet. Einzig die Lager in der Umlenkwippe sitzen bauartbedingt sehr tief. Das führt zu ein paar Millimetern blankes Aluminium sowie minimalen Lackabplatzern im Randbereich. Zwar ließe sich das mit passenden Abdeckungen beheben, doch nur die wenigsten dürften sich daran stören. Unerwähnt lassen, wollen wir das aber nicht.
Praxis/Fahreigenschaften
Ausgewogene Geometrie mit zentraler Sitzposition
Wir haben das Stevens E-Sledge+ ausführlich auf unseren heimischen Trails getestet. Bei der ersten Ausfahrt fühlte sich das eMTB bereits auf den ersten Metern vertraut an, da die Sitzposition schön zentral ausfällt und das Cockpit in der Höhe passte. Die Geometrie ist für unseren Geschmack also gut gelungen und wirkt ausgewogen.
Shimano Steps E8000 mit eigener Charakteristik
Was ebenfalls bei der ersten Testfahrt auffiel, war die gute Unterstützung vom Motor. Dabei sind wir aber meist im Trail-Modus unterwegs gewesen, da dieser die homogenste der insgesamt drei Fahrstufen darstellt. Damit lässt sich das Bike sehr dynamisch bewegen. Der Shimano Steps E8000 setzt aber stets eine hohe Kadenz voraus, um die optimale Unterstützung liefern zu können. Ob die perfekte Trittfrequenz gehalten wird, zeigt das Display über das integrierte Diagramm an. Letzteres dient dann sozusagen als Schaltpunktanzeige. Daran muss sich der Fahrer erst einmal gewöhnen, da beispielsweise Bosch- und Brose-Systeme eine andere Charakteristik aufweisen.
Insgesamt fühlt sich der Motor im Trail-Modus natürlich und angenehm an. Der Eco-Modus ist hingegen für die etwas sportlicheren Fahrer gedacht. Die höchste Unterstützungsstufe „Boost“ empfanden wir als unausgewogen, da der Motor damit so viel Power freigibt, dass das Bike stark nach vorne prescht, dann aber durch die „harte“ Abschaltung bei exakt 25 Kilometern pro Stunde schnell wieder abbremst – selbst bei Steigungen. Dadurch wirkt das Stevens E-Sledge+ an der ein oder anderen Stelle etwas nervös, was gerade verspielte Fahrer, die zügig unterwegs sein wollen, stören könnte. Dies ist allerdings der Charakteristik des Motors selbst geschuldet und liegt nicht bei Stevens.
Hohe Reichweite im Trail-Modus
Insgesamt konnte der Shimano-Antrieb gegenüber den beiden Mitbewerber-Lösungen durch eine höhere Reichweite auf unserer Teststrecke glänzen. Zwar wurde die Akkulaufzeit eines Specialized Turbo Levo Expert mit Brose-Motor nur knapp übertroffen, aber dafür das Bosch-System deutlich. Alle Test-Bikes sind auf derselben Strecke bewegt worden und verfügten über einen 500 Wattstunden großen Akku. Die Fahrstufen waren dabei so gewählt, dass eine möglichst gleiche Unterstützung gegeben war. Im Falle des Shimano Steps E8000 haben wir den Reichweitentest in der mittleren Unterstützungsstufe durchgeführt.
Defizite bei extremen Steigungen
An sehr steilen Steigungen schwächelt das Shimano-System allerdings etwas, da der Motor auch hier eine hohe Kadenz voraussetzt, um entsprechend stark zu unterstützen – selbst im Boost-Modus. Leider lässt dies die von Stevens gewählte Antriebskonfiguration nicht wirklich zu. Unsere Empfehlung an den Hersteller wäre deshalb statt des 38er- besser das 34er-Kettenblatt zu verbauen. Passend dazu würde sich die 11-46-Kassette von Shimano anbieten, um die Klettereigenschaften des Stevens E-Sledge+ bei extremen Steigungen zu verbessern. Dann muss der Fahrer aber immer noch technisch geschickt sein, um das Vorderrad auf dem Boden zu halten, denn durch die sehr kurzen Kettenstreben neigt das Bike zum Aufsteigen an der Front.
Bergab sehr agil mit einigen Reserven
Im Downhill zeigen sich dann aber die Vorteile der kurzen Kettenstreben, denn das Stevens E-Sledge+ ist dadurch sehr agil und wendig. Der lange Radstand sorgt hingegen für eine hohe Spurtreue und Fahrsicherheit. Letzteres erzeugen ebenso die Plus-Reifen, die sehr gut an das Bike passen und für ordentlich Traktion sowie Grip sorgen. Auch das Rock-Shox-Fahrwerk arbeitet sensibel und schluckt selbst grobe Schläge vom Untergrund sauber. Am Heck zeigt sich, dass der Deluxe-Dämpfer scheinbar nicht die optimale Wahl für ein (E-)Enduro darstellt, da der Hinterbau schnell durch den Federweg rauscht. Deutlich mehr Progression und eine straffere Abstimmung wären hier ab Werk wünschenswert. Dann würden Gabel und Dämpfer auch besser zueinander passen und das Fahrwerk homogener erscheinen.
Solide Konfiguration ohne merkliche Schwächen
Die restliche Ausstattung des Stevens E-Sledge+ funktionierte während des Tests und wirkte solide. Selbst die Bremsen sorgten für die nötige Verzögerung, auch wenn an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Bissigkeit wünschenswert gewesen wäre. Dennoch kam nie ein Gefühl von Unsicherheit auf. Wer mit dem Bike lange Abfahrten bewältigen möchte, sollte unbedingt auf die Ice-Tech-Beläge umrüsten.
Fazit
Mit dem E-Sledge+ kann Stevens ein grundsolides eMTB für die härtere Gangart vorweisen, das sehr gute Fahreigenschaften mitbringt. Vor allem bergab lässt sich das Bike agil und sicher mit einem hohen Spaßfaktor bewegen. Dank der guten Integration des Shimano Steps E8000 geht es anschließend wieder mit Leichtigkeit bergauf. Außerdem kann das Modell mit einer akzeptablen Ausstattung aufwarten: Mit Blick auf den Preis, versucht der Hersteller gute Kompromisse bei den Komponenten einzugehen und setzt dabei auf einen Mix, der auch auf dem Trail überzeugen kann. Die Mischung aus Bauteilen der XT-, SLX- und Deore-Gruppen geht beim Stevens E-Sledge+ auf. Abgerundet wird das Paket von einem komfortablen Fahrwerk, einem recht geringen Gewicht und einer guten Verarbeitung.
Kritikpunkte müssen wir trotz viel Lob aber ebenso äußern: Die gewählte Übersetzung fällt in Zusammenspiel mit der speziellen Charakteristik des Steps-E8000-Motors nicht optimal aus, was gerade bei extremen Steigungen dazu führt, dass die Trittfrequenz zu stark abfällt und der Motor dann nicht mehr genügend Unterstützung liefert. Der zweite Kritikpunkt betrifft das Heck: In Kombination mit dem Rock-Shox-Deluxe-Dämpfer arbeitet der Hinterbau zwar sehr komfortabel, rauscht aber gerade für ein Enduro zu schnell durch den Federweg. Das Resultat sind häufige Durchschläge trotz korrekt eingestelltem SAG.
Insgesamt betrachtet bietet Stevens mit dem E-Sledge+ ein Gesamtpaket an, das im groben Gelände für viel Fahrspaß sorgt. Die Ausstattung geht für den Preis von knapp 4.600 Euro durchaus in Ordnung. Ob die genannten Kritikpunkte dafür allerdings zu verschmerzen sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Dennoch überwiegen die positiven Aspekte, weshalb wir unsere Redaktionsempfehlung vergeben:
Wer sich eine höherwertige Ausstattung mit Fox-Fahrwerk und Di2-Schaltung wünscht, bekommt mit der ES-Version des Stevens E-Sledge+ für 5.600 Euro eine passende Alternative geboten.
An dieser Stelle möchten wir Stevens für die Bereitstellung des E-Sledge+ danken!
Über Stevens
Stevens ist einer der führenden Fahrradhersteller Deutschlands mit Sitz in Hamburg. Die Modellpalette umfasst Renn- und Cyclocrossräder, Trekking- und Citybikes, Mountainbikes, Pedelecs und schnelle E-Bikes sowie Kinderräder. Stevens Bikes werden in über 30 Ländern verkauft. In Deutschland erfolgt der Vertrieb ausschließlich über den Fahrradfachhandel.
Wertung
-
Design / Optik9
-
Verarbeitung9
-
Ausstattung8
-
Fahrwerk7
-
Downhill-Performance9
-
Uphill-Performance7
-
Motorunterstützung8
-
Fahr-Modi7
-
Reichweite10
-
Gewicht9
-
Steifigkeit9
Ein Kommentar
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